Verpackungslexikon

Siegeln

Siegeln bedeutet das Verbinden von Folienoberflächen durch „Siegelnähte“ oder „Siegelflächen“, meist durch Einwirkung höherer Temperaturen. Das Wort „Siegeln“ wird nach wie vor gebraucht, obwohl sein Ersatz durch den Ausdruck Schweißen oder Verschweißen korrekter wäre. Der Begriff „Siegeln“ gilt strenggenommen für eine nicht schweißfähige Folie, z. B. Aluminiumfolie oder Cellophan, die durch Aufbringen einer thermoplastischen Siegelschicht schweißbar gemacht wurde. Wir gebrauchen hier den Ausdruck „Siegeln“, weil er in der Praxis der Folien- und Verpackungstechnologie gebräuchlich ist.

Das Siegeln von Folien wird in vielen Verfahren der Folienverarbeitung angewendet. Es dient vor allem zur Herstellung und zum Verschließen von Beuteln und Säcken, zur Aufbringung von Deckelfolien auf Becher oder Schalen, bei der Verpackung von Gütern nach dem Form-, Füll- und Schließverfahren, bei der Herstellung von Blisterpackungen und Tuben.

Unter den Siegelverfahren ist das Heißsiegeln das mit Abstand wichtigste. Das Kaltsiegeln ist heute noch auf spezielle Anwendungen beschränkt, gewinnt aber an Bedeutung. An der Verbesserung der Siegelschichten wird gearbeitet, um die Siegeltemperaturen zu senken, ohne die Siegelfestigkeit und den Hot Tack zu verschlechtern. Das Lösungssiegeln oder Lösungsschweißen steht technisch zwischen den Prozessen Siegeln und Kleben.

Quelle: VERPACKUNGSLEXIKON - Nabenhauer Consulting GmbH, CH-9323 Steinach, Tel. +41 (0) 8 44 - 00 01 55

 

 

 

 

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