Schweizer-Verpackung - News-Corner
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23.06.2014
SVI: Rückläufige Umsätze für die schweizerische Verpackungsbranche
Die schweizerische Verpackungsindustrie verzeichnet weiterhin rückläufige Zahlen. Die in der Statistik des Schweizerischen Verpackungsinstitutes SVI erfassten rund 230 Betriebe erzielten mit 18'669 Mitarbeitern einen Umsatz von CHF 6,4 Mrd. Das entspricht einem leichten Rückgang von 1,5% im Vergleich zum Vorjahr. Es gab in allen Sparten Verluste oder stagnierende Umsätze.
Auch dieses Jahr erfasst das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI die Wirtschaftszahlen der Verpackungsbranche, da es weiterhin keine amtliche Statistik gibt. Dabei werden die Zahlen zu Umsatz, der Anzahl der Betriebe und der Mitarbeitenden erhoben. Basis der Erhebung 2013 ist eine Umfrage des SVI bei den Packmittelverbänden und Organisationen. Die Zahlen, welche nach Packstoffen getrennt sind, zeigen die Produktion auf, nicht den Konsum oder den Verbrauch von Verpackungen in der Schweiz.
Wirtschaftliche Situation bleibt schwierig
Nach einem leichten Rückgang von 2,5% im Jahr 2012 gab es 2013 erneut eine rückläufige Entwicklung von 1,5%. Die Gründe liegen weiterhin in der schwierigen wirtschaftlichen Situation, besonders beim grossen Preisdruck, welcher durch die ausländischen Anbieter, die auf den Binnenmarkt drängen, hervorgerufen wird. Des Weiteren war für die Exportwirtschaft die Nachfrage in den europäischen Absatzmärkten deutlich rückläufig. „Die Wirtschaftslage hat sich noch nicht wirklich so erholt, wie wir es erhofft haben. Trotz des verhaltenen Wirtschaftsjahres blicken wir aber zuversichtlich nach vorne. Dies vor allem aufgrund der prognostizierten, intakten Wachstumsperspektiven für das Jahr 2014.“ stellt Philippe Dubois, Präsident des Schweizerischen Verpackungsinstituts, fest.
Rückgänge oder Stagnation bei allen Packstoffen
Die Umsätze haben sich um -1,5% Prozent auf neu CHF 6,452 Mia. verringert. Bei Aluminium, Holz und Metall bleibt der Umsatz gleich. Bei Kunststoff (-0,11%), Glas (-0,33%), Verpackungsmaschinen (-4%), Wellkarton (-4,31%) und Karton (-7,84%) sind Rückgange zu verzeichnen. Die Anzahl der erfassten Betriebe (233) erhöhte sich leicht, die Beschäftigung hat sich etwas verbessert (+0,4%). Insgesamt zählt die Verpackungsindustrie der Schweiz nun 18‘669 Mitarbeitende.
Viele Herausforderungen für schweizerische Verpackungsbranche
Die unsichere wirtschaftliche Situation dämpft die Erwartungshaltung. Die Rahmenbedingungen verschärfen sich im schweizerischen wie auch im europäischen Markt. So ist beispielsweise der Preisdruck zum einen auf den globalen Märkten, zum anderen durch ausländische Anbieter enorm. Dies zwingt die schweizerische Industrie dazu, über die Landesgrenzen mit Nischenprodukten zu exportieren - dies aber mit sinkenden Margen für steigende Umsatzvolumen.
Die Verpackungsbranche kann vom prognostizierten Wirtschaftswachstum von +2,3 % für das Jahr 2014 profitieren. Die für die Verpackung wichtigen Bereiche Food und Pharma sowie der Konsum generell werden die Nachfrage stützen. Die tiefe Inflation und geringe Arbeitslosigkeit können verhalten positiv gewertet werden.
Fokus Consumer Packaging
„Consumer Packaging“ ist das Fokusthema des SVI im Jahr 2014. Altersgerechte Verpackungen, Easy-to-Open, Portionierbarkeit, Nachhaltigkeit: das sind nur einige Schlagworte zu Consumer Packaging. Die Verpackung ist am Point of Sales oftmals das Hauptargument für den Kauf eines Produkts, aber sie muss die Bedürfnisse des Kunden erfüllen – und diese steigen an und verändern sich. Der Markt erkennt dies und entwickelt immer mehr Produkte und Anwendungen für verschiedene Konsumentengruppe.
Ein Beispiel für eine Verpackung mit einem deutlichen Vorteil für Verbraucher ist die „Easy to open“ – Verpackung der Bell Schweiz AG und der Multivac AG in Zusammenarbeit mit Coop. Diese Hartschalenverpackungen, z. B. für Wurst, Aufschnitt, Käse, lassen sich erheblich leichter öffnen als bisherige Verpackungen. Die Funktionen zu Schutz, Transport, Haltbarkeit und Präsentation bleiben bestehen. Aufgedruckte Logos markieren die neuen Öffnungshilfen. Die Verpackungen lassen sich einfach und problemlos von Links- und Rechtshändern sowie von Menschen mit geringer Kraft in den Händen, z. B. Kinder, Ältere oder Menschen mit motorischen Einschränkungen öffnen. In diese Verpackungsentwicklung flossen Erkenntnisse aus Untersuchungen des Institut Fraunhofer AVV in Dresden und der Schulthess Klinik in Zürich ein.
Über das Schweizerische Verpackungsinstitut (SVI)
Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI, gegründet 1963 mit Sitz in Bern, ist die packstoffneutrale Dachorganisation der schweizerischen Verpackungswirtschaft. Das SVI repräsentiert den gesamten «lifecycle» der Verpackung und fungiert als Partner zwischen Behörden, Medien, Konsumenten und Verpackungswirtschaft. Durch seine packstoffneutrale Ausrichtung fördert das SVI ganzheitliche Verpackungslösungen. Ziel ist es, die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Verpackungswirtschaft zu stärken und nach aussen zu präsentieren. Als Kommunikationsplattform unterstützt das SVI die Weiterentwicklung des Verpackungswesens sowie den Erfahrungsaustausch zwischen seinen Mitgliedern und fördert die berufliche Weiterbildung. Jährlich vergibt das SVI den Swiss Star, den Preis für die innovativsten Verpackungen in der Schweiz.
www.svi-verpackung.ch