Schweizer-Verpackung - News-Corner
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23.09.2024
AEROBAL: Weltweite Ablieferung von Aluminium-Aerosoldosen steigt um 4,4 Prozent
Wachstum auf breiter Front im ersten Halbjahr 2024
Die Internationale Organisation der Hersteller von Aluminium-Aerosoldosen (AEROBAL) berichtet, dass die weltweite Ablieferung ihrer Mitglieder im ersten Halbjahr 2024 um 4,4 Prozent auf gut 3,4 Milliarden Stück angestiegen ist.
Das Marktwachstum ist vor allem auf eine lebhafte Nachfrage aus den mengenmäßig dominierenden Bereichen Deodorants und Haarspray, die um 7 bzw. 8 Prozent zulegen konnten, zurückzuführen. Positiv entwickelte sich auch die Nachfrage aus dem Pharmabereich, der um rund 3 Prozent wuchs. Äußerst zufriedenstellend waren die Ablieferungen in den mengenmäßig weniger bedeutenden Lebensmittelsektor, die sogar um 12 Prozent zulegten.
Das Marktwachstum wurde insbesondere durch die Ablieferungen in die 27 EU-Mitgliedstaaten einschließlich UK und nach Süd- und Nordamerika getrieben, die um rund 5 bzw. 11 Prozent anstiegen. Zuwächse verzeichneten auch die Ablieferungen nach Asien/Ozeanien und in den Mittleren Osten, die um gut 3 Prozent bzw. 17 Prozent wachsen konnten. Die Ablieferungen nach Afrika hingegen waren um rund 3 Prozent rückläufig.
Nachhaltigkeit bleibt weit oben auf der Agenda
Die Themen Nachhaltigkeit und Minimierung des CO2-Fußabdrucks der produzierten Verpackungen stehen in der gesamten Verpackungsbranche nach wie vor im Fokus. Dementsprechend lebhaft ist die Nachfrage nach Aluminiumdosen mit einem möglichst hohen Anteil an Post-Consumer Recyclingmaterial. Die weltweit steigende Nachfrage trifft jedoch hier auf eine begrenzte Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Aluminiumschrotte, die für die technisch anspruchsvolle Herstellung von Aluminium-Aerosoldosen benötigt werden. Zudem nimmt die Nachfrage nach „grünem Aluminium“ zu, das mit regenerativer Energie hergestellt wird und einen entsprechend niedrigen CO2-Fußabdruck hat.
Von zentraler Bedeutung in der Branche ist ein effizientes „Design for Recycling“ Konzept, damit Aluminium-Aerosoldosen mit einem Minimum an Materialeinsatz und Verpackungskomplexität in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können. „Im aktuellen Entwurf für eine neue europäische Verpackungsverordnung sind bereits Vorgaben für ein konsequentes Design for Recycling enthalten, die jedoch durch delegierte Rechtsakte der EU-Kommission noch weiter konkretisiert werden müssen. Ein Konsortium von Verpackungsverbänden arbeitet derzeit im Rahmen einer Studie mit dem Institut Cyclos HTP an konkreten Design for Recycling Kriterien und Leitlinien für unterschiedliche Aluminiumverpackungen. Dieses Dokument soll als wissenschaftlich fundierte Basis in die anstehenden Diskussionen mit den relevanten europäischen Normungs- und Gesetzgebungsgremien eingebracht werden“, so AEROBAL-Generalsekretär Seifeldin Raslan Mohamed.
Nachfrageberuhigung aufgrund angespannter Wirtschaftslage erwartet
Die mit wenigen Ausnahmen weltweit eher schwache Konjunktur, die multiplen Krisenherde und die nach wie vor relativ hohe Kerninflation trüben trotz des guten Ablieferungswachstum die Stimmung in der Aluminium-Aerosoldosenindustrie.
„Diese unbefriedigende Mischung aus wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen schafft Gegenwind, der das Wachstum sowohl unserer Mitgliedsunternehmen als auch unserer Kunden bremst. Doch insgesamt ist die Aluminium-Aerosoldosen-Industrie widerstandsfähig, sodass wir trotz allem erwarten, dass die Nachfrage stabil bleibt oder im zweiten Halbjahr sogar leicht wächst. Auch der mittelfristige Ausblick für Aluminium-Aerosoldosen bleibt durchaus positiv“, schließt AEROBAL-Präsident Rob Huffman ab.
https://www.aluminiumdeutschland.de/