Schweizer-Verpackung - News-Corner
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26.07.2023
Bobst Group: Steigert im ersten Halbjahr 2023 ihren Umsatz und verbessert ihre Ergebnisse
Die Bobst Group verzeichnete auch im ersten Halbjahr 2023 einen guten Auftragseingang, allerdings lag er um 22% unter dem Rekordwert des ersten Halbjahres 2022. Der Umsatz lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 bei 815 Millionen CHF, gegenüber 773 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2022. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf CHF 47 Millionen im Vergleich zu CHF 29 Millionen im Jahr 2022. Das Nettoergebnis stieg von CHF 21 Millionen im Vorjahr auf CHF 41 Millionen. Der Umsatz und die Ergebnisse des ersten Halbjahres entsprachen den Erwartungen. Die Netto-Barmittel sanken von CHF 67 Millionen zu Beginn des Jahres auf eine Netto-Schulden-Position in Höhe von CHF 218 Millionen Ende Juni 2023. Der Auftragsbestand lag Ende Juni um 5% unter dem des Vorjahres.
Dank des hohen Auftragsbestands und der umfangreichen Aktivitäten im Bereich der Services erwartet die Gruppe eine gute zweite Jahreshälfte, aber es gibt auch Risiken, die sich negativ auf die Jahresergebnisse auswirken können. Die Herstellung und Installationen aller für die zweite Jahreshälfte terminierten Maschinen bleibt eine grosse Herausforderung und setzt weitere Verbesserungen in der Lieferkette für Teile und Materialien voraus.
In der ersten Jahreshälfte 2023 belief sich der Konzernumsatz auf CHF 814.6 Millionen, was einem Anstieg um CHF 42.1 Millionen oder 5.4% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022 entspricht. Volumen- und Preisschwankungen hatten einen positiven Einfluss in Höhe von CHF 66.2 Millionen oder +8.6%.
Die Wechselkurse haben sich mit insgesamt CHF 25.9 Millionen oder -3.4% negativ auf den Umsatz ausgewirkt.
Eine Verbesserung in Höhe von CHF 1.8 Millionen oder +0.2% brachte die Übernahme der Dücker Robotics s.r.l., Momo, Italien, mit sich, die zum 28. April 2023 abgeschlossen wurde.
Der Anstieg des Konzernumsatzes ist auf den höheren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres sowie auf die Abwesenheit von Reisebeschränkungen und Lockdowns zurückzuführen, die in den vergangenen Jahren von der Pandemie verursacht worden waren. Deshalb konnte die Gruppe mehr Maschinen installieren und mehr Serviceeinsätze realisieren als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022.
Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 46.8 Millionen gegenüber CHF 28.6 Millionen im gleichen Zeitraum 2022. Die Verbesserung beim Betriebsergebnis (EBIT) ist auf die höheren Umsätze, auf verbesserte Margen und auf eine bessere Deckung von Kosten zurückzuführen, da weniger negative Ereignisse die operative Leistungsfähigkeit der Gruppe beeinträchtigten. Die generelle Verbesserung wurde von zusätzlichen Preissteigerungen bei Materialien, Teilen und bei den Stromkosten begrenzt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs Printing & Converting verbesserte sich von
CHF -9.7 Millionen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 auf CHF -3.8 Millionen im ersten Halbjahr 2023. Diese Verbesserung beim Betriebsergebnis (EBIT) ist auf die höheren Umsätze und die bessere Deckung von Kosten zurückzuführen. Die Verfügbarkeit einiger spezieller Komponenten, die in der Montage unserer Maschinen benötigt werden, verbesserte sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2022, aber sie befindet sich nach wie vor nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die fehlenden Teile führten in den meisten unserer Werke zu Ineffizienzen und Nacharbeiten. Auch der vom Cyberangriff im April 2023 verursachte Zeitverlust und die zusätzlichen Kosten für die Wiederherstellung beschränkten die positive Wirkung des höheren Umsatzes.
Der Geschäftsbereich Services & Performance hat sein Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2023 auf CHF 51.9 Millionen gegenüber CHF 39.6 Millionen im gleichen Zeitraum 2022 verbessert. Diese Verbesserung ist höheren Umsätzen mit Ersatzteilen und der besseren Auslastung unserer Aussendiensttechniker zu verdanken. In der Montage fehlende Teile brachten für die Aussendiensttechniker bei der Installation der Maschinen zusätzliche Arbeitsbelastungen mit sich, aber die vielen in 2021 und in 2022 eingestellten Techniker und Mitarbeiter für die technische Unterstützung konnten besser eingesetzt werden. Das wirkte sich in der ersten Jahreshälfte positiv auf die Rentabilität des Geschäftsbereichs aus.
Das Nettoergebnis beläuft sich auf CHF 41.3 Millionen gegenüber CHF 21.6 Millionen in 2022. Das höhere Nettoergebnis ist hauptsächlich auf das höhere Betriebsergebnis (EBIT) zurückzuführen. Auch die besseren Ergebnisse der assoziierten Gesellschaften und ein besseres Finanzergebnis haben sich positiv ausgewirkt.
Die Netto-Schulden-Position betrug Ende Juni 2023 CHF 218.2 Millionen im Vergleich zu einer Netto-Barmittel-Position in Höhe von CHF 67.0 Millionen Ende 2022. Das ist in erster Linie auf die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von CHF 165.2 Millionen im April 2023 und auf einen Anstieg des Netto-Umlaufvermögens um CHF 150.7 Millionen gegenüber dem sehr niedrigen Niveau zurückzuführen, das Ende 2022 erreicht wurde. Das konsolidierte Eigenkapital betrug 22.1% der Bilanzsumme, verglichen mit 28.9% Ende des Jahres 2022. Der Rückgang der Quote wurde hauptsächlich von der Ausschüttung der ordentlichen und ausserordentlichen Dividende verursacht.
AUSBLICK AUF DIE ZWEITE JAHRESHÄLFTE 2023
Im Gesamtjahr dürfte sich der Auftragseingang auf dem gleichen Niveau wie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bewegen. Allerdings könnten die nach wie vor zu hohe Inflation in unseren Kernmärkten, die unvorhersehbare Entwicklung der Lieferkette, die geopolitische Situation und der schwächere Konsum der Endverbraucher zu einem weiteren Rückgang im zweiten Halbjahr 2023 führen.
Der Umsatz und die Ergebnisse des ersten Halbjahres entsprachen trotz der vielfältigen Herausforderungen in der Lieferkette und des versuchten Cyberangriffs den Erwartungen. Die Gruppe hat vielfältige Herausforderungen dank ihrer hochgradig engagierten Mitarbeiter und Partner bewältigt. Die Herstellung und Installationen aller für die zweite Jahreshälfte terminierten Maschinen bleibt eine grosse Herausforderung und setzt weitere Verbesserungen in der Lieferkette für Teile und Materialien voraus.
Wie am 27. Februar bekanntgegeben, erwartet die Gruppe Umsätze auf einem vergleichbaren Niveau wie sie in 2022 erzielt wurden (CHF 1.8 Milliarden) und eine Betriebsergebnis-Marge (EBIT) geringfügig unter der des Jahres 2022 (7.7%). Nach der aktuellen Einschätzung der Gruppe ist es nach wie vor möglich, diese Ziele zu erreichen, sofern in der zweiten Jahreshälfte in den Lieferketten einige Verbesserungen eintreten.
Die mittel- bis langfristigen Finanzziele von mindestens 8% beim Betriebsergebnis und mindestens 20% Kapitalrendite (ROCE) bleiben unverändert.
https://www.bobst.com/