Schweizer-Verpackung - News-Corner
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10.11.2022
Koenig & Bauer: Auf profitablem Wachstumskurs mit starkem dritten Quartal und robuster Nachfrage im turbulenten Konjunkturumfeld
- Umsatz steigt im dritten Quartal sowohl gegenüber Vorjahr als auch im Jahresverlauf an – Wachstumstreiber sind die Segmente Sheetfed und Digital & Webfed
- Starke unterjährige profitable Ergebnisverbesserung mit einem EBIT von rund 11 Mio. € im dritten Quartal trotz negativer externer Einflussfaktoren erzielt
- Robuste Kundennachfrage im dritten Quartal lässt den Auftragseingang kumuliert um rund 5 % über das hohe Vorjahresniveau ansteigen
- Mit digitalen und nachhaltigen Lösungen erschließt Koenig & Bauer neue Geschäftsfelder
- Jahresprognose 2022 bestätigt und konkretisiert, Mittelfristziele bestätigt
Der Koenig & Bauer-Konzern („Koenig & Bauer“) befindet sich trotz eines turbulenten Konjunkturumfelds mit einem starken dritten Quartal auf Wachstumskurs. Wie viele produzierende Unternehmen bewegt sich Koenig & Bauer nach wie vor im Spannungsfeld zwischen hohen Auftragsbeständen einerseits und vielen negativen Einflussfaktoren, hauptsächlich auf der Versorgungsseite, andererseits. „Unsere Flexibilität und Kreativität – auch gemeinsam mit unseren Lieferanten – zeigt Wirkung, denn wir haben in den vergangenen Monaten besser gelernt mit der außergewöhnlichen Situation umzugehen“, kommentiert Dr. Andreas Pleßke, Vorstandssprecher bei Koenig & Bauer die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung und ergänzt: “Nach einem starken Auftragseingang im ersten Halbjahr 2022 ist die Kundennachfrage weiterhin sehr robust und wir freuen uns, mit den jüngsten digitalen und nachhaltigen Lösungsangeboten neue Geschäftsfelder zu erschließen und somit unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten.“
Zuwächse in den Segmenten Sheetfed und Digital & Webfed lassen den Umsatz steigen
Der Konzernumsatz erhöhte sich von Juli bis September 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,7 % auf 313,9 Mio. €. Unterjährig fiel der Zuwachs mit einer Steigerung gegenüber Q1 mit 31,7 % und gegenüber Q2 mit 23,9 % noch stärker aus. Dazu haben vor allem die Segmente Sheetfed und Digital & Webfed mit ihren Produkt- und Lösungsangeboten beigetragen. Kumuliert lag der Konzernumsatz mit 805,7 Mio. € um 2,3 % über dem Wert des Vorjahres. Der Umsatzanteil, der im Servicebereich erzielt wurde, konnte auf 32,2 % (Vj.: 29,9 %) gesteigert werden.
Starke unterjährige profitable Ergebnisverbesserung trotz negativer externer Einflussfaktoren
Ergebnisseitig konnte Koenig & Bauer im dritten Quartal ein EBIT von 10,8 Mio. € erzielen (Vj.: 10,3 Mio. €). Die profitable Ergebnisverbesserung zeigt sich insbesondere im Vergleich zu Q1. Hier lag das EBIT bei -8,5 Mio. € und in Q2 bei -5,3 Mio. €. Kumuliert ergibt sich ein EBIT von -3,0 Mio. € (Vj.: 16,7 Mio. €). Der Vorjahreswert war infolge einer effizienteren Umsetzung der Personalmaßnahmen im Rahmen von P24x per Saldo mit 21,3 Mio. € positiv beeinflusst. Somit konnte eine operative Ergebnisverbesserung um 1,6 Mio. € erzielt werden. Die operative Verbesserung im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2021 ist trotz der geringeren Nutzung von Kurzarbeit im Vorjahr (rund 8 Mio. €), eines positiven Volumen- und Mixeffekts (rund 5 Mio. €) und negativen sonstigen Effekten (rund 13 Mio. €) hauptsächlich auf das Effizienzprogramm P24x (rund 24 Mio. €) zurückzuführen. Die Material- und Energieteuerung (rund 24 Mio. €) konnte durch die angekündigten Preiserhöhungen (rund 18 Mio. €) nicht gänzlich ausgeglichen werden. Dies liegt vor allem an dem zeitlichen Versatz zwischen Preiserhöhungen und den Preisspitzen im dritten Quartal, beispielsweise bei den Energiekosten und elektronischen Bauteilen. Positiv zu bewerten ist, dass der Anteil der sonstigen Effekte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 nicht weiter zugenommen hat. Sie beinhalten neben Forderungsbewertungen und Währungseffekten auch notwendige Mehr- oder Nacharbeiten an den Anlagen und Maschinen aufgrund der gestörten Lieferketten und belasten die Produktivität sowohl in den Werken als auch vor Ort bei den Kund:innen. Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag lag das Konzernergebnis zum 30. September 2022 bei -11,0 Mio. € (Vj.: 5,5 Mio. €). Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von -0,70 € (Vj.: 0,31 €). Mit einer Konzerneigenkapitalquote von 28,5 % (Jahresende 2021: 28,7 %) ist das Unternehmen mit dieser Eigenkapitalbasis und mehr als 250 Mio. € frei verfügbaren liquiden Mitteln finanziell gut aufgestellt.
Robuste Kundennachfrage im dritten Quartal lässt den Auftragseingang kumuliert um rund 5 % über das hohe Vorjahresniveau ansteigen
In den ersten neun Monaten 2022 lag der Auftragseingang mit 1.025,9 Mio. € im Koenig & Bauer-Konzern um 4,8 % über dem bereits guten Vorjahreswert von 978,6 Mio. €. Dazu hat auch die weiterhin robuste Kundennachfrage im dritten Quartal mit 333,0 Mio. € beigetragen. Der Auftragsbestand erhöhte sich somit um 24,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 1.027,0 Mio. € zum 30. September 2022 und dient als solide Basis für das vierte Quartal 2022 und darüber hinaus.
Mit digitalen und nachhaltigen Lösungen erschließt Koenig & Bauer neue Geschäftsfelder
Die neue konzernübergreifende Digital-Einheit unter der Leitung von Sandra Wagner, Vice President Digitalisation bei Koenig & Bauer, koordiniert und unterstützt die Entwicklung, Umsetzung und Markteinführung digitaler Produkte und Dienste – von der ersten Idee bis zur Marktreife. „Wir richten den Blick auf unsere Kund:innen und unterstützen sie, wo immer sie mit digitalen Lösungen noch profitabler werden können“, so Wagner. Anfang Oktober hat die Digital-Einheit mit einer branchenspezifischen Lösung für ganzheitliches Energiemanagement ein digitales Produkt auf den Markt gebracht, das die zwei Bestandteile „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“ der Konzernstrategie „Exceeding Print“ miteinander vereint. Denn gemeinsam mit seinen weltweiten Kund:innen hat Koenig & Bauer nicht nur großen Einfluss auf die Welt von Druck und Verpackung, sondern ebenso eine Verantwortung für die nachhaltige Gestaltung von Produktionsprozessen. Die drei Produktbestandteile des Energiemanagements – die automatisierte Erfassung von Messdaten, die Visualisierung der Ergebnisse sowie die daraus abgeleiteten Maßnahmen, verbunden mit einer professionellen Energieberatung, ermöglichen eine effizientere Produktion. Mit VisuEnergy X können nachhaltige Energieeinsparungen von durchschnittlich 7 bis 10 Prozent in der Regel bereits ab dem ersten Jahr realisiert werden. Als SaaS-Lösung (Software-as-a-Service) vertreibt Koenig & Bauer das Energiemanagement auf Abonnementbasis. Die Einführung beginnt ab sofort und deckt in einem ersten Schritt die DACH-Region ab, die weltweite Produkteinführung folgt Anfang 2023. Das System ist in Deutschland durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderfähig.
Jahresprognose 2022 bestätigt und konkretisiert
„In einem turbulenten Konjunkturumfeld hat Koenig & Bauer im dritten Quartal gezeigt, auf einem Wachstumskurs zu sein und mit allen Herausforderungen gut umgehen zu können, erläutert Dr. Stephen Kimmich, CFO des Unternehmens. Auch daher konnte jetzt aufgrund des im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn kürzeren Planungshorizonts die Jahresprognose 2022 bestätigt und wie folgt konkretisiert werden:
Koenig & Bauer rechnet nun damit bei einem operativen Konzernumsatz zwischen 1.160 und 1.190 Mio. € ein operatives EBIT zwischen 15 und 20 Mio. € zu erreichen, was einer operativen EBIT-Marge von 1,3 % bis 1,7 % entspricht. Bisher ging die Koenig & Bauer-Gruppe sowohl beim operativen Konzernumsatz (2021: 1.115,8 Mio. €) als auch der operativen EBIT-Marge (2021: 0,5 %) von einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr aus. Das EBIT war im Vorjahr durch die effizientere Umsetzung der Personalmaßnahmen im Rahmen von P24x und der damit erfolgten Anpassung der Restrukturierungsrückstellung (per Saldo 23 Mio. €) positiv beeinflusst.
Die Koenig & Bauer-Gruppe bestätigt weiterhin die in 2020 ausgegebenen Mittelfristziele, auf die auch die Strategie „Exceeding Print“ einzahlt. Mit der Veröffentlichung der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 – die einen weiteren wichtigen Schritt zur Erreichung der Mittelfristziele darstellt – werden auch die in 2020 ausgegebenen Mittelfristziele um die Inflationseffekte angepasst. Dr. Stephen Kimmich, CFO von Koenig & Bauer ergänzt: „Wir fühlen uns trotz aller externen Unwägbarkeiten gut aufgestellt und erwarten auch im vierten Quartal 2022 eine zufriedenstellende Kundennachfrage und Produktionsauslastung.
Die getroffenen Prognoseeinschätzungen stehen unter der Annahme, dass es keine weiteren Rückschläge oder verschärfte Einschränkungen gegenüber dem heutigen Stand des Kriegsgeschehens in der Ukraine, der Energieversorgung, der global gestörten Lieferketten sowie bei der Bekämpfung der Pandemie gibt. Die geplante Auslieferung der Maschinen und Anlagen für das vierte Quartal 2022 stellt für Koenig & Bauer eine große Herausforderung dar und muss bei einer weiteren Verschlechterung der globalen Lieferkettensituation neu bewertet werden.
https://www.koenig-bauer.com/