Schweizer-Verpackung - News-Corner
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09.08.2021
Heidelberg: Startet mit hohem Bestellvolumen und verbesserter operativer Ertragskraft in das neue Geschäftsjahr
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ist positiv ins neue Geschäftsjahr 2021/22 (1. April 2021 bis 31. März 2022) gestartet. Dank einer breiten Markterholung in fast allen Regionen und zunehmenden Erfolgen aus der Transformation des Konzerns kann das Unternehmen im 1. Quartal die versprochenen Verbesserungen beim Umsatz und der operativen Ertragskraft liefern. So stieg der Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel von 330 Mio. € auf 441 Mio. € an. Das EBITDA, das im Vorjahreszeitraum geprägt war von einem hohen Ertrag aus der Neuregelung der Altersversorgung von 73 Mio. € sowie aus der intensiven Nutzung von Kurzarbeit, erreichte mit 15 Mio. € ein operativ stark verbessertes Niveau. Damit lag es trotz deutlich niedrigerer Umsätze sogar oberhalb des Vorkrisenwerts von 2019/20 (11 Mio. €).
Wachstumsfelder zeigen anhaltend positive Entwicklung – deutliche Nachfragebelebung in China und weiterhin dynamische Expansion bei E-Mobilität
Die Zuversicht für das Gesamtjahr 2020/2021 wird von einer breiten Markterholung getrieben, die zusätzlich zu den Aufträgen aus der erfolgreich verlaufenen Messe in China zu einem deutlich über dem Vorjahr liegenden Auftragseingang von 652 Mio. € geführt hat. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal betrug somit rund 89%. Heidelberg ist überzeugt, die marktführende Position im global wichtigsten Wachstumsmarkt China angesichts einer spürbaren Nachfragebelebung gerade bei innovativen Neuvorstellungen, wie der neuen Universalmaschine Speedmaster CX 104, weiter ausbauen zu können.
Auch für die Folgejahre erwartet Heidelberg vor dem Hintergrund einer soliden konjunkturellen Entwicklung eine Fortsetzung des profitablen Aufwärtstrends. Grundlage hierfür sind die Umsetzung der Maßnahmen zur Neuausrichtung des Unternehmens, die Fokussierung auf das profitable Kerngeschäft sowie der Ausbau der Wachstumsfelder. Im Geschäftsjahr 2021/22 werden rund 140 Mio. € Kosteneinsparungen erwartet. 2022/23 sollen dann die insgesamt mehr als 170 Mio. € Einsparungen ihre volle Wirkung entfalten und die operative Gewinnschwelle des Konzerns gemessen am EBIT nachhaltig auf rund 1,9 Mrd. € senken. Die Potenziale für ein nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerungen basieren vor allem auf Chancen im Verpackungsdruck, bei digitalen Geschäftsmodellen, in China und mit neuen Technologieanwendungen. So werden die Kapazitäten für die Wallbox im Bereich E-Mobilität in diesem Jahr erneut verdoppelt und folgen damit der dynamisch steigenden Kundennachfrage. Im Berichtsquartal wurde damit bereits begonnen und die dritte Produktionslinie in Betrieb genommen. Die positive Entwicklung dürfte auch angesichts der geplanten internationalen Expansion weiter anhalten. Trotz der Erweiterungsinvestitionen schreibt Heidelberg bereits jetzt in diesem Bereich schwarze Zahlen.
„Wir ernten nun die Früchte unserer massiven Transformationsanstrengungen. Dank der erwarteten operativen Ergebnisverbesserungen und deutlicher Free-Cashflow-Potenziale sowie einem historisch niedrigen Verschuldungsstand sind wir sehr zuversichtlich, unsere enormen Zukunftschancen auch finanziell realisieren zu können. Das hat es bei Heidelberg viele Jahre nicht mehr gegeben“, ergänzt Marcus A. Wassenberg, Finanzvorstand des Unternehmens.
Ausblick: Optimismus für positive Gesamtjahresentwicklung nimmt zu
Angesichts der deutlich positiven Auftragsentwicklung und des erfreulichen operativen Ergebnistrends im 1. Quartal bestätigt Heidelberg trotz fortbestehender Unsicherheiten hinsichtlich der Covid-19-Pandemie die Ziele für das Geschäftsjahr 2021/2022. So rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 2 Mrd. € (Vorjahr: 1.913 Mio. €). Auf Basis laufender Projekte im Rahmen der Fokussierung auf das profitable Kerngeschäft erwartet Heidelberg auch im Geschäftsjahr 2021/2022 weitere Erträge aus dem Asset Management. Da Höhe und Zeitpunkt der Abgangsgewinne aus den geplanten Transaktionen noch nicht hinreichend sicher eingeschätzt werden können, wird die EBITDA-Marge unverändert in einer Bandbreite von 6 bis 7 % erwartet und damit oberhalb des Vorjahresniveaus (Vorjahr: rund 5,0 %, inklusive Restrukturierungsergebnis). Um gemäß dem im Rahmen der Neuausrichtung von Heidelberg eingeführten neuen Betriebsmodell den Fokus auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse, Profitabilität und Potenziale besser abbilden zu können, berichtet Heidelberg seit dem 1. April 2021 in einer neuen Segmentstruktur. Die neuen Segmente Print Solutions und Packaging Solutions sollen dabei aufgrund der anziehenden Marktdynamik und der eingeleiteten Marktinitiativen moderate Margenzuwächse generieren. Das neue Segment Technology Solutions wird aufgrund der Wachstumsinvestitionen der darin enthaltenen Geschäftsbereiche einen noch leicht negativen Ergebnisbeitrag erbringen.
Beim Nachsteuerergebnis erwartet Heidelberg nach den deutlichen Verlusten in den Vorjahren trotz des noch klar unter Vorkrisenniveau erwarteten Umsatzniveaus für 2021/2022 ein leicht positives Ergebnis. Der Leverage soll auf dem niedrigen Niveau des Geschäftsjahres 2020/2021 gehalten werden.
Die operative Gewinnschwelle gemessen am EBIT, die vor der Pandemie bei 2,1 bis 2,2 Mrd. € lag, soll bis zum Geschäftsjahr 2022/2023 nachhaltig auf rund 1,9 Mrd. € gesenkt werden.
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