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31.05.2021
 
  
Greiner: Beweist Krisenfestigkeit - Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2020
    
Im pandemiegeprägten Krisenjahr 2020 erwies sich Greiner als verlässlicher und resilienter Partner für Kunden und Geschäftspartner. Im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie leistete Greiner einen unverzichtbaren Beitrag zu den Themen, die im Fokus globaler Anstrengungen standen: Produkte der Sparte Greiner Bio-One kamen für Covid-19-Tests und bei der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zum Einsatz. Die Sparte Greiner Packaging trug maßgeblich zu Versorgungssicherheit und Hygiene bei. Diese Aktivitäten spiegeln sich auch im Konzernumsatz wider. Insgesamt erwirtschaftete Greiner im vergangenen Geschäftsjahr 1,93 Milliarden Euro. Die überdurchschnittliche Steigerung des Konzernumsatzes 2020 in Höhe von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (GJ 2019: 1,675 Milliarden Euro) führte zum besten Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte. Demnach steigerte Greiner den Cashflow gegenüber 2019 um 118 Prozent auf 314 Millionen Euro (GJ 2019: 144 Millionen Euro). Das überdurchschnittliche Wachstum wurde durch ein ambitioniertes Investitionsprogramm in Sachanlagen in Höhe von 111 Millionen Euro (GJ 2019: 99 Millionen) begleitet. Gleichzeitig stieg auch die Beschäftigtenzahl: 11.494 Mitarbeiter waren zum Stichtag an 139 Standorten in 34 Ländern weltweit beschäftigt, davon 2.680 Personen in Österreich. Der starke Anstieg ist vor allem auf die Übernahme des Joint Ventures Eurofoam im April 2020 zurückzuführen.

Gestärkt für die Zukunft: Bestätigung der Unternehmensstrategie
In dem erfolgreichen Geschäftsjahr sieht Vorstandsvorsitzender Axel Kühner eine Bestätigung der Unternehmensstrategie, die auf den drei strategischen Säulen Diversifikation, Globalisierung und Innovation beruht. „Dieses Ergebnis in einem Corona-Jahr zeigt, dass unsere strategische Ausrichtung der richtige Schritt war. Der Fokus der vergangenen Jahre auf nachhaltige Innovationen und ein diversifiziertes Produktportfolio hat uns krisensicher und zukunftsfit gemacht. Wie kaum ein Unternehmen haben wir die Krise als Chance nutzen können“, zieht Axel Kühner nach einem turbulenten Jahr Bilanz und verweist auf mehr als 150 Jahre Unternehmensgeschichte, die von Wachstum, Transformation und der Überwindung der eigenen Grenzen geprägt waren.

Fokus auf Innovation und Diversifikation
Finanzvorstand Hannes Moser betont, dass Greiner im vergangenen Jahr rasch auf die geänderten Rahmenbedingungen reagierte und Schwerpunkte und Prioritäten kurzfristig neu bzw. anders gesetzt wurden: „So konnten wir Rückschläge, die etwa durch die rückläufige Nachfrage im Automobil- und Luftfahrtsektor bzw. bei Investitionsgütern in Kauf genommen werden mussten, durch großartige Erfolge im Medizintechnik- oder Verpackungsbereich kompensieren.“ Mit der raschen Reaktion auf die neuen Anforderungen im Bereich der Medizintechnik und der damit verbundenen Entwicklung von Produkten für die akute SARS-CoV-2 Diagnostik und Impfstoffentwicklung (VACUETTE® Virus Stabilisierungsröhrchen) leistete Greiner Bio-One einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Das spiegelte sich im Umsatz von 693 Millionen Euro und einem Umsatzwachstum von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wider. Greiner Packaging nutzte die pandemiebedingte Krise zur Entwicklung neuer Innovationen und der Forcierung nachhaltiger Produktion. Trotz der gespaltenen Marktsituation mit hohen Zuwächsen im Food-Bereich und rückläufigen Absätzen im Bereich Office Supply sowie Hotel und Gastro verzeichnete die Sparte mit einem Umsatzvolumen von 692 Millionen Euro (+0,4 Prozent) ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. NEVEON (ehemals Greiner Foam) verbuchte aufgrund fordernder Rahmenbedingungen 2020 leichte Umsatzrückgänge, die durch die vollständige Akquisition der Eurofoam und der damit verbundenen Bündelung der Schaumstoffaktivitäten für alle Anwendungsbereiche ebenfalls im vergangenen Jahr ausgeglichen wurden. Folglich schloss die Schaumstoffsparte des Konzerns das Jahr mit einem Umsatz von 479 Millionen Euro (+20 Prozent) ab. Greiner Extrusion erwirtschaftete 68 Millionen Euro (-13 Prozent). Der Anbieter von Extrusionslinien und -werkzeugen bekam im vergangenen Frühjahr einen starken Rückgang an kundenseitigen Investitionstätigkeiten zu spüren.

Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung im Fokus
„Die Covid-19 Krise hat ganz sicher Schwachstellen offengelegt, aber auch Potenziale aufgezeigt. Fest steht: Eine Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben. Den in Teilen durch die Pandemie erzwungenen Wandel und die damit einhergehende Transformation sehen wir bei Greiner als Chance: als große Chance für uns als Unternehmen, aber vor allem auch für die Gesellschaft und die Umwelt,“ erklärt Axel Kühner und gibt Einblick in weitere Aktivitäten des Konzerns. Mit der neuen konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie „Blue Plan“, wurde ganz bewusst inmitten der Corona-Pandemie die zukünftige Entwicklung des Unternehmens bis 2030 gezeichnet. Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Menschen stehen im Mittelpunkt der ambitionierten Strategie. Mit der Innovationsschmiede INNOVENTURES wurden 2020 zudem die Weichen für zukünftige, nachhaltige Innovationen bei Greiner gelegt. Digitalisierung, insbesondere von Prozessen und Strukturen, ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Unternehmens, der seit Anfang 2021 aus dem Greiner AG Headquarter gesteuert und koordiniert wird.

Positiver Ausblick für 2021
Für das Jahr 2021 rechnet Greiner trotz der nach wie vor unberechenbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie mit einer erneuten Umsatzsteigerung. „Auch im laufenden Geschäftsjahr folgen wir unserer Strategie und setzen auf die Diversifikation von Produkten und Märkten. Da wir zumeist in den einzelnen Ländern für den lokalen Markt produzieren, sind wir weitgehend unabhängig von Importzöllen sowie Handelshemmnissen, wie sie 2020 verbreitet vorzufinden waren“, zeigt sich Hannes Moser zuversichtlich. „Mittel- und langfristig rechnen wir aufgrund unserer Marktstellung mit einer insgesamt positiven Entwicklung der Nachfrage.“ Vor dem Hintergrund der immer noch andauernden Corona-Krise ist der Ausblick allerdings mit einer hohen Planungsunsicherheit behaftet.


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