Schweizer-Verpackung - News-Corner
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26.02.2021
Bobst Group: Mit starker zweiter Jahreshälfte und einem guten finanziellen Gesamtergebnis für das Gesamtjahr 2020
- Der Umsatz sank von CHF 1.636 Milliarden in 2019 auf CHF 1.372 Milliarden einschliesslich stark negativer Wechselkurseffekte (CHF -63 Millionen).
- Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von CHF 44 Millionen (CHF 81 Millionen in 2019).
- Das Konzernergebnis beträgt CHF 17 Millionen (CHF 53 Millionen in 2019).
- Herausragender Barmittelzufluss aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 160 Millionen (CHF 55 Millionen in 2019).
- Nettoverschuldung in Höhe von CHF 59 Millionen in 2019 in eine Netto-Cash-Position in Höhe von CHF 4 Millionen in 2020 umgewandelt.
- Für 2021 wird keine Dividende vorgeschlagen (CHF 1.50 in 2020).
- Auftragseingänge in 2020 um 4% niedriger als in 2019, aber signifikante Verbesserung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 (-21%).
- Höherer Auftragsbestand als Ende 2019.
Die Zahlen der Bobst Group für das Gesamtjahr 2020 wurden stark von den Covid-19-Lockdowns und von ungünstigen Wechselkursen beeinträchtigt. Die Sicherheit der Mitarbeiter und die Geschäftskontinuität konnten über das Jahr hinweg gewährleistet werden, was das Erreichen eines, angesichts der Umstände der Pandemie, guten finanziellen Gesamtergebnisses ermöglichte.
Die Bobst Group erwirtschaftete in 2020 einen Umsatz in Höhe von CHF 1.372 Milliarden, was einem Rückgang um CHF 264 Millionen oder -16.2% gegenüber 2019 entspricht. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 44 Millionen (CHF 81 Millionen in 2019), während sich das Konzernergebnis auf CHF 17 Millionen (CHF 53 Millionen in 2019) belief. Die Rendite aus eingesetztem Kapital (ROCE) sank auf 8.3% gegenüber 12.9% in 2019, und die Eigenkapitalquote sank von 36.7% im Vorjahr auf 33.2%. Ein herausragender Barmittelzufluss aus Geschäftstätigkeit in Höhe CHF 160 Millionen (CHF 55 Millionen in 2019) ermöglichte es der Gruppe, eine Nettoverschuldung in Höhe von CHF 59 Millionen in 2019 in eine Netto-Cash-Position in Höhe von CHF 4 Millionen in 2020 umzuwandeln.
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vor, in 2021 keine Dividende auszuschütten (CHF 1.50 in 2020). Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die Gruppe mit einem gegenüber dem Vorjahr vergleichbaren order leicht höheren Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT), sofern die Pandemiesituation sich nicht verschlechtert.
Auftragseingang und Auftragsbestand
Die Gruppe startete in das Jahr 2020 mit einem erheblich niedrigeren Auftragsbestand für Maschinen als im Vorjahr. Der Auftragseingang war im ersten Halbjahr auf sehr niedrigem Niveau und lag Ende Juni bei -21% im Vergleich zum Vorjahr. Im zweiten Halbjahr verbesserte sich der Auftragseingang substanziell und lag im Gesamtjahr 2020 um 4% unter dem Wert des Vorjahres. Der Geschäftsbereich Printing & Converting verzeichnete im Vergleich zu 2019 einen Rückgang um -5% und der Geschäftsbereich Services & Performance ein Plus von 1%. Die Auftragseingänge gingen im Vergleich zum Vorjahr hauptsächlich in Europa und in geringerem Ausmass in Asien und in Afrika zurück. In den USA verzeichnete die Gruppe einen starken Anstieg der Auftragseingänge und schloss das Berichtsjahr im Vergleich zum Ende des Jahres 2019 bei Maschinen mit einem erheblich höheren Auftragsbestand und bei Services mit einem stabilen Auftragsbestand ab.
Umsatz
Im gesamten Geschäftsjahr 2020 sank der Konzernumsatz um CHF 264 Millionen oder 16.2% auf CHF 1.372 Milliarden. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Übernahmen, sank der Umsatz in 2020 um CHF 233 Millionen oder um -14.2%. Eine Verbesserung um CHF 32 Millionen oder +2% resultierte aus einer Veränderung des Konsolidierungskreises durch die Akquisitionen der Yanchewng Hongjing Machinery Technology Co., Ltd, Dongtai, China, und der CITO-SYSTEM GmbH, Schwaig, Deutschland. Die ungünstige Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich mit CHF 63 Millionen oder -3.9% stark negativ auf den Umsatz aus.
Die Umsätze im zweiten Halbjahr 2020 betrugen CHF 848 Millionen im Vergleich zu lediglich CHF 524 Millionen in den ersten sechs Monaten des Jahres und zu CHF 899 Millionen im starken zweiten Halbjahr 2019. Die in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 verzeichneten Umsätz sind sehr zufriedenstellend, umso mehr, wenn man die Auswirkungen der Pandemie-Situation und die nach wie vor bestehenden Reisebeschränkungen berücksichtigt. Die Umsätze des Geschäftsbereichs Printing & Converting sanken in 2020 um 23.3% auf CHF 880 Millionen, was auf den im Vergleich zu 2019 niedrigeren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres und den niedrigen Auftragseingang in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres zurückzuführen ist. Die Umsätze des Geschäftsbereichs Services & Performance stiegen um 0.7% auf CHF 492 Millionen. Die mit Service-Leistungen erwirtschafteten Umsätze lagen um 17% unter denen in 2019, was eine Folge der Reisebeschränkungen ist. Die Lieferkette für Ersatzteile erwies sich hingegen als sehr widerstandsfähig, und der Umsatz mit Ersatzteilen blieb ohne Berücksichtigung der Übernahme von CITO stabil.
Ergebnisse
Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 44 Millionen oder 3.2% des Umsatzes im Vergleich zu CHF 81 Millionen oder 5.0% des Umsatzes in 2019. Das in der zweiten Jahreshälfte erzielte Betriebsergebnis (EBIT) lag auf einem guten Niveau, konnte aber die negativen Auswirkungen der Lockdowns im ersten Halbjahr 2020 nicht kompensieren.
Der Geschäftsbereich Printing & Converting erreichte ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF -17 Millionen gegenüber CHF 24 Millionen in 2019. Erheblich niedrigere Umsätze und die vor dem Hintergrund der Lockdowns geringere Auslastung der industriellen Kapazitäten, vor allem im ersten Halbjahr, führten zu diesem Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT). Die 2018 gestarteten Qualitätskampagnen sind nahezu abgeschlossen und haben zu einer deutlich höheren Kundenzufriedenheit geführt. Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen sind auf Kurs und lieferten ermutigende Ergebnisse. Der Geschäftsbereich Services & Performance war von der Covid-19-Pandemie weniger betroffen, da sich die Lieferkette für Ersatzteile als sehr effizient und widerstandsfähig erwies und ein Teil der technischen Service-Einsätze aus der Ferne ausgeführt werden konnte, während weiterhin dort Aussendiensttechniker zu Kunden geschickt werden konnten, wo das erforderlich war. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich trotz eines stark negativen Einflusses durch ungünstigere Wechselkurse auf CHF 62 Millionen im Vergleich zu CHF 59 Millionen im Vorjahr. Die im ersten Quartal 2020 eingeleiteten Massnahmen zur Erhöhung der Rentabilität trug zur Stabilisierung des Betriebsergebnisses (EBIT) des Geschäftsbereichs Services & Performance auf einem guten Niveau bei. Beide Geschäftsbereiche profitierten von einem einmaligen Effekt des Verkaufs einer Immobilie in Nordamerika, der in 2020 vollzogen wurde. Der positive Effekt auf das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 14 Millionen im Geschäftsbereich Printing & Converting und CHF 7 Millionen im Geschäftsbereich Services & Performance.
Das Konzernergebnis sank auf CHF 17 Millionen gegenüber CHF 53 Millionen in 2019. Der Rückgang des Konzernergebnisses ist hauptsächlich auf das niedrigere Betriebsergebnis (EBIT) und niedrigere Ergebnisse von assoziierten Unternehmen zurückzuführen. Die Ertragssteuern sanken nicht proportional zum Ergebnis vor Steuern aufgrund der Verluste in den Gesellschaften, in denen im Jahr 2020 keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden.
Bilanz
Eine deutliche Reduzierung des Nettoumlaufvermögens trug zu einem herausragenden Barmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von CHF 160 Millionen gegenüber CHF 55 Millionen in 2019 bei. Die Nettoverschuldung von CHF 59 Millionen in 2019 wurde in eine Netto-Cash-Position in Höhe von CHF 4 Millionen in 2020 umgewandelt. Diese Verbesserung wurde mit Investitionen von CHF 43 Millionen, dem Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen an der Yancheng Hongjing Machinery Technology Co. und an der CITO-SYSTEM GmbH sowie dem Erwerb von Minderheitsanteilen an Mouvent in Höhe von insgesamt CHF 31 Millionen erzielt. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) sank im Berichtsjahr auf 8.3% gegenüber 12.9% in 2019, was auf das niedrigere Betriebsergebnis (EBIT) zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote sank von 36.7% im vorhergehenden Jahr auf 33.2%, hauptsächlich aufgrund von Goodwill aus Akquisitionen und dem Erwerb von Minderheitsanteilen, die gegen das Eigenkapital gebucht wurden, sowie der Erhöhung von Schulden und Barmitteln, die zu einem Anstieg der Bilanzsumme führten.
Vorschlag zur Dividende
Die Dividendenpolitik der Gruppe empfiehlt eine Ausschüttungsquote zwischen 30 - 50% des Konzernergebnisses nach Steuern. Da die mit der Pandemie-Situation verbundenen Unsicherheiten hoch bleiben, schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, in 2021 keine Dividende auszuschütten (CHF 1.50 in 2020).
Ausblick für 2021
Die Verlängerung der Covid-19-Krise bis in das Jahr 2021, die von der Politik diktierten drastischen Massnahmen und die neuen Restriktionen, werden die wirtschaftliche Entwicklung wahrscheinlich wenigstens 24 Monate bremsen. Aber Schwierigkeiten sind ein Sprungbrett für Chancen, und für die Gruppe werden sich viele eröffnen: angefangen bei Services, Maschinen und neuen Lösungen für die Anforderungen unserer Kunden über die Transformation unserer Gruppe und die Verschlankung unserer Prozesse bis hin zu unserer Go-to-Market-Strategie, um unsere Kunden besser zu erreichen. Wir werden ernten, was wir in den vergangenen Jahren investiert haben. Mit der neuen Organisation wird die Gruppe ihre Ausgaben weiterhin vorsichtig tätigen sowie gleichzeitig das Unternehmen transformieren und die Unternehmensvision umsetzen.
Basierend auf der heutigen Bewertung des allgemeinen Geschäftsumfeldes, der Aussichten und der Pandemie-Situation erwartet die Gruppe für das Gesamtjahr 2021 einen Umsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) auf vergleichbarem oder leicht höheren Niveau wie im Vorjahr. Die langfristigen Ziele mit einer Betriebsergebnismarge (EBIT) von mindestens 8% und einer Rentabilität aus eingesetztem Kapital (ROCE) von mindestens 20% werden aufrecht erhalten.
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