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12.02.2021
 
  
Heidelberger Druckmaschinen AG: Auftragslage belebt sich, Transformation greift – Heidelberg hebt Margenziel für 2020/21 an
    
Aufgrund der zunehmend spürbaren Erfolge der Unternehmenstransformation sowie der anziehenden Nachfrage aus China und seit dem 3. Quartal auch aus Europa hebt die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ihr operatives Renditeziel für das Gesamtjahr 2020/21 an. So erwartet das Unternehmen, dass die EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis auf rund 7 % ansteigen wird. Und dies, obwohl die Corona-Pandemie im Gesamtjahr zu Umsatzeinbußen von rund 450 Mio. bis 500 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (Vorjahresumsatz: 2.349 Mio. €) führen dürfte. Bislang war Heidelberg von einer mindestens auf dem Vorjahresniveau von 4,3 % liegenden EBITDA-Marge ausgegangen. Hoffnung macht für die kommenden Monate auch die Tatsache, dass das Druckvolumen der Heidelberg-Kunden fast wieder den Vorjahreswert erreicht hat und das Verpackungsdruckvolumen sogar über Vorjahr liegt.

„Die erfolgreiche Umsetzung der angestoßenen Transformationsmaßnahmen hat es Heidelberg ermöglicht, trotz der massiven Covid-19-bedingten Belastungen ein deutlich positives operatives Ergebnis zu erzielen. Wir haben finanziell und bilanziell unsere Hausaufgaben gemacht. Nun zeigen sich Erholungstendenzen auf den für uns wichtigen Märkten in China und Europa. Dies spiegelt sich in der Erhöhung unseres EBITDA-Margenziels ohne Restrukturierungsergebnis auf rund 7 % wider. Zudem stimmen uns das wachsende Interesse am Vertragsgeschäft und die hohe Nachfrage nach unseren Ladestationen für die Elektromobilität optimistisch für die Zukunft“, kommentiert Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, die Entwicklung.

Auch im 3. Quartal konnte die Vielzahl von Maßnahmen des im März vergangenen Jahres gestarteten Transformationsprogramms die Ergebnisbelastung aus einem Covid-19-bedingten signifikanten Umsatzrückgang überkompensieren. So lag nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 (1. April bis 31. Dezember 2020) das operative Ergebnis inklusive der Effekte aus den umgesetzten Maßnahmen über dem Vorjahreszeitraum. Zudem konnte im Berichtszeitraum ein leicht positives Nachsteuerergebnis erzielt und die Nettofinanzverschuldung deutlich reduziert werden.

Free Cashflow im 3. Quartal mit 42 Mio. € deutlich positiv
Getrieben von der Umwandlung von Wertpapieren in liquide Mittel sowie Zuflüssen aus den genannten Portfoliomaßnahmen und Verbesserungen beim Net Working Capital wurde der Free Cashflow im Berichtszeitraum um 63 Mio. € auf –10 Mio. € verbessert. Im 3. Quartal wurde ein positiver Wert von 42 Mio. € erzielt. Die Nettofinanzschulden liegen nach den umfangreichen Entschuldungsmaßnahmen mit 127 Mio. € um 262 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Vor diesem Hintergrund sank der Leverage (das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zum EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis der letzten vier Quartale) auf nur noch 1,0 (Vorjahr: 1,9). Trotz des leicht positiven Nachsteuerergebnisses sank die Eigenkapitalquote nach IFRS aufgrund der erneuten deutlichen Absenkung des Rechnungszinssatzes zur Bewertung der inländischen Pensionsverpflichtungen auf für Heidelberg unbefriedigende 2,6 %. Die Muttergesellschaft verfügt in ihrem handelsrechtlichen Jahresabschluss jedoch weiterhin über eine solide Eigenkapitalquote von rund 26%.

Prognose für Profitabilität im Gesamtjahr 2020/21 angehoben
Aufgrund der zuletzt spürbar anziehenden Auftragslage in vielen Regionen, steigender Einsparungen im Rahmen des Transformationsprogramms und der erzielten Erträge aus Asset Management sowie bilanzieller Maßnahmen, hebt Heidelberg seine Prognose für die EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis für das Gesamtjahr 2020/21 deutlich an. Trotz des erwarteten Covid-19-bedingten Umsatzrückgangs um rund 450–500 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (2.349 Mio. €) rechnet das Unternehmen nunmehr mit einer signifikanten Verbesserung der EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis auf rund 7 %. Bislang wurde eine EBITDA-Marge ohne Restrukturierungsergebnis mindestens auf dem Niveau des Vorjahres (4,3 %) angestrebt. Die Anpassung des Ausblicks erfolgt, obwohl die geplante Veräußerung der Gallus-Gruppe nicht vollzogen wird.
Heidelberg rechnet im Geschäftsjahr 2020/21 nach wie vor mit einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten, jedoch nochmals negativen Nachsteuerergebnis und einem von niedrigem Niveau ausgehenden steigenden Leverage.


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