Schweizer-Verpackung - News-Corner
    







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03.03.2020
 
  
Bobst Group: Meldet stabile Umsätze und ein leicht verbessertes Konzernergebnis
    
Die Bobst Group, ein weltweit führender Schweizer Anbieter von Ausrüstungen und Service-Dienstleistungen für die Verpackungs- und Etikettenindustrie, erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von CHF 1 636 Millionen, was einer Steigerung um CHF 2 Millionen oder +0.1% gegenüber 2018 entspricht. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 81 Millionen (CHF 87 Millionen in 2018), während sich das Konzernergebnis auf CHF 53 Millionen (CHF 50 Millionen in 2018) belief. Die Rendite aus eingesetztem Kapital (ROCE) sank auf 12.9% gegenüber 14.2% in 2018 und die Eigenkapitalquote stieg auf 36.5% gegenüber 32.1% im Vorjahr.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.50 pro Aktie (CHF 1.50 in 2018) vor. Für 2020 rechnet die Unternehmensgruppe derzeit mit einem um rund 6% niedrigeren Gesamtjahresumsatz als im Vorjahr. Beim Betriebsergebnis (EBIT) wird für das Gesamtjahr aufgrund niedrigerer Umsätze und höherer Marketingkosten eine niedrigere Marge als im Vorjahr erwartet.
Im Januar 2020 kam es in China zum Ausbruch des Coronavirus, das sich nun auf Europa und andere Regionen ausbreitet. Dies wirkt sich in gewissem Umfang auf die Geschäftstätigkeit von BOBST aus. Die tatsächlichen Auswirkungen werden von der Situation und von der Dauer des Coronavirus-Ausbruchs abhängen.

Auftragseingang und Auftragsbestand
Die Gruppe begann das Jahr 2019 mit einem ähnlichen Auftragsbestand für Maschinen wie im Vorjahr. Der Auftragseingang lag 2019 um 8% unter dem des Vorjahres mit -7% im Geschäftsbereich Sheet-fed, -22% im Geschäftsbereich Web-fed und einem Auftragseingang auf einem im Vergleich zum Vorjahr gleichen Niveau im Geschäftsbereich Services. In den letzten drei Monaten verbesserten sich die Auftragseingänge auf ein gutes Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Auftragseingänge vor allem in Europa und in Amerika zurück, während sie in Asien und Afrika leicht anstiegen. Die Gruppe schloss das Berichtsjahr im Bereich Maschinen mit einem deutlich geringeren Auftragsbestand als 2018 und einem stabilen Auftragsbestand im Bereich Services ab.

Umsatz
Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Konzernumsatz um CHF 2 Millionen oder 0.1% auf CHF 1 636 Millionen. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das organische Umsatzwachstum 2019 CHF 33 Millionen oder 2.0%. Wechselkursveränderungen wirkten sich mit CHF 31 Millionen oder 1.9% negativ auf den Umsatz aus.

In der zweiten Jahreshälfte 2019 belief sich der Umsatz auf CHF 899 Millionen, im Vergleich zu CHF 737 Millionen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres und CHF 872 Millionen im zweiten Halbjahr 2018. Der im zweiten Halbjahr 2019 realisierte Umsatz ist der höchste, der seit dem Rekordhoch in der zweiten Jahreshälfte 2007 in einem Halbjahr erreicht wurde.

Umsätze mit Sheet-fed-Produkten stiegen um 0.7% auf CHF 810 Millionen. Die Nachfrage nach Produkten für die Wellpappenindustrie war etwas stärker als diejenige nach Produkten für die Faltschachtelbranche. Der Verkauf von Web-fed-Produkten sank um 1.6% und erreichte im Geschäftsjahr 2019 CHF 338 Millionen. Der Rückgang ist hauptsächlich auf einen rückläufigen Umsatz mit Beschichtungsmaschinen zurückzuführen, der durch den gestiegenen Umsatz mit Flexodruckmaschinen nicht vollständig kompensiert werden konnte. Der mit Service-Dienstleistungen und Ersatzteilen erzielte Umsatz stieg um 0.4% auf CHF 488 Millionen.

Ergebnisse
Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 81 Millionen oder 5.0% des Umsatzes gegenüber CHF 87 Millionen oder 5.3% des Umsatzes in 2018. Das in der zweiten Jahreshälfte erzielte Betriebsergebnis (EBIT) lag auf einem guten Niveau, konnte aber die negativen Auswirkungen des ungünstigen Produktmixes, der geringeren Produktionsauslastung und des erhöhten Drucks auf die Margen im ersten Halbjahr 2019 nicht kompensieren. Alle drei Geschäftsbereiche sind auch von den höheren Kosten im Zusammenhang mit dem Anlauf der digitalen Aktivitäten der Gruppe (Mouvent, BBS, IoT) betroffen.

Der Geschäftsbereich Sheet-fed erreichte ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 40 Millionen, gegenüber CHF 60 Millionen in 2018. Ein ungünstiger Produktmix in der ersten Jahreshälfte, der Druck auf die Preise und eine geringere Auslastung der industriellen Kapazitäten, zurückzuführen vor allem auf niedrigere Auftragseingänge und dem Abbau von Lagerbeständen, führten zu diesem Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT). Der Geschäftsbereich Web-fed verringerte seinen Verlust auf CHF 16 Millionen gegenüber einem Verlust von CHF 37 Millionen in 2018. Die 2018 gestarteten Qualitätskampagnen verlaufen wie geplant und führten zu einer deutlichen Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen sind auf Kurs und haben erste ermutigende Ergebnisse geliefert. Der Geschäftsbereich Services absorbierte den Gesamtjahreseffekt der erheblichen Aufstockung der Aussendiensttechniker und der Mitarbeiter des technischen Supports, die im Jahr 2018 entsprechend der Strategie der Gruppe beschleunigt wurde. Die Schulungskosten wirkten sich negativ auf das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs aus. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 59 Millionen, gegenüber CHF 66 Millionen im Vorjahr.

Das Konzernergebnis stieg auf CHF 53 Millionen gegenüber CHF 50 Millionen in 2018. Das niedrigere Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch geringere Finanzaufwendungen und niedrigere Ertragssteuern mehr als ausgeglichen. Die niedrigeren Ertragssteuern sind hauptsächlich auf eine Verringerung der Verluste in den Unternehmenseinheiten zurückzuführen, in denen 2019 keine latenten Steuern aktiviert wurden.

Bilanz
Ein deutlicher Abbau der Lagerbestände trug zu einem Barmittelzufluss aus Geschäftstätigkeit von CHF 55 Millionen bei, während in 2018 ein Barmittelabfluss aus Geschäftstätigkeit in Höhe von CHF 46 Millionen verzeichnet wurde. Die Nettoverschuldung stieg auf CHF 59 Millionen gegenüber CHF 21 Millionen in 2018. Der Anstieg ist hauptsächlich auf Investitionen in Höhe von CHF 56 Millionen und den Erwerb von Minderheitsanteilen an Bobst Firenze und Bobst Istanbul zurückzuführen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ging im Berichtsjahr auf 12.9% zurück, gegenüber 14.2% im Jahr 2018. Die Eigenkapitalquote stieg von 32.2% im Vorjahr auf 36.7%, was hauptsächlich auf die Rückzahlung der im Februar des Berichtsjahrs fälligen Anleihe von CHF 110 Millionen zurückzuführen ist.

Ausblick und Strategie
Angesichts des Brexits, der politischen Krisen in vielen Ländern, des längerfristigen Trends zur EUR/CHF-Parität, des Handelskrieges zwischen den USA und China sowie der Abschwächung der Dynamik im Auftragseingang seit Mitte 2018 müssen wir uns auf unsere wichtigsten Prioritäten konzentrieren. Sollte es zu einem Abschwung kommen, wird die Gruppe kurzfristig auf schwächere Aktivitäten vorbereitet sein. Dies wird eine Anpassung unserer Strategie erfordern.

Im Januar 2020 kam es in China zum Ausbruch des Coronavirus, das sich nun auf Europa und andere Regionen ausbreitet. Dies wirkt sich in gewissem Umfang auf die Geschäftstätigkeit von BOBST aus. Die tatsächlichen Auswirkungen werden von der Situation und von der Dauer des Coronavirus-Ausbruchs abhängen.


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