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07.02.2020
 
  
Dätwyler: «Neue» Dätwyler mit deutlich höherer Marge
    
Dätwyler fokussiert in Zukunft auf das bisherige Sealing-Geschäft und verkauft die Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis. Der Nettoumsatz des fortgeführten Geschäfts ist 2019 auf CHF 1‘088.5 Mio. gestiegen, was währungsbereinigt einem Wachstum von 5% entspricht. In einem schwierigen Marktumfeld hat das fortgeführte Geschäft dank frühzeitigen Effizienzsteigerungsprogrammen einen bereinigten EBIT von CHF 168.7 Mio. und eine bereinigte EBIT-Marge von 15.5% erwirtschaftet. Wertberichtigungen und Einmalkosten aus dem Verkauf der Distributionsunternehmen resultierten in einem ausgewiesenen Nettoergebnis von CHF -86.6 Mio. Der Generalversammlung wird eine gehaltene Bardividende von CHF 3.00 pro Inhaberaktie beantragt.

Mit dem angekündigten Verkauf der Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis fokussiert Dätwyler neu auf das bisherige wachstums- und margenstarke Sealing-Geschäft. Im Berichtsjahr war das Unternehmen mit einer nachlassenden Konjunkturdynamik und entsprechend schwierigen Märkten konfrontiert. Der Handelsstreit zwischen den USA und China führte insbesondere in der Automobilindustrie zu einem Abbau von Lagerbeständen und einer rückläufigen Nachfrage, welche je nach Weltregion unterschiedlich ausgeprägt war. Dank der guten strategischen Positionierung in wenig zyklischen Märkten sowie positiven Akquisitionseffekten vermochte Dätwyler den Nettoumsatz des fortgeführten Geschäfts (Konzernbereich Sealing Solutions und Reichelt) auf CHF 1‘088.5 Mio. zu steigern (Vorjahr CHF 1‘060.9 Mio.). Währungsbereinigt entspricht dies einem Wachstum von 5.0%. Die Integration der 2018 akquirierten Parco und Bins verläuft nach Plan und hat bereits Mehrwert geschaffen. Bereinigt um diese beiden Akquisitionen resultierte beim fortgeführten Geschäft ein leichter Umsatzrückgang von 0.6%. Inklusive der Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis hat Dätwyler einen nahezu gehaltenen Nettoumsatz von CHF 1‘360.8 Mio. (Vorjahr CHF 1‘361.6 Mio.) erzielt.

Solide operative Gewinnzahlen. Gehaltene Dividende.
Der angekündigte Verkauf der Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis führte in der Jahresrechnung 2019 zu Wertberichtigungen auf Vermögenswerten sowie Einmalkosten für die Umstrukturierung des Konzerns von CHF 190.0 Mio. Dazu kamen Anlaufkosten für das neue Healthcare-Werk in den USA von CHF 9.2 Mio. Insgesamt resultierte durch die negativen Sondereffekte im Berichtsjahr ein ausgewiesenes Betriebsergebnis (EBIT) von CHF -40.3 Mio. und ein ausgewiesenes Nettoergebnis von CHF -86.6 Mio. Auf operativer Ebene hat Dätwyler allerdings trotz schwierigem Umfeld auch im Berichtsjahr wieder solide Gewinnzahlen erreicht. Dank frühzeitigen Effizienzsteigerungsprogrammen hat das fortgeführte Geschäft einen bereinigten EBIT von CHF 168.7 Mio. (Vorjahr CHF 183.5 Mio.) und eine bereinigte EBIT-Marge von 15.5% (Vorjahr 17.3%) erwirtschaftet. Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich weitgehend aus dem konjunkturell bedingten Nachfragerückgang nach Automotivekomponenten und höheren Abschreibungen. Das bereinigte Nettoergebnis des fortgeführten Geschäfts belief sich auf CHF 129.7 Mio. (Vorjahr CHF 140.2 Mio.). Die Vorjahreswerte geben einen Eindruck vom Potenzial der „neuen“ Dätwyler in einem normalen Marktumfeld. Das Investitionsprogramm zum Ausbau der Produktionskapazitäten steht kurz vor Abschluss und entsprechend sind die Investitionen im Berichtsjahr wie geplant auf CHF 104.6 Mio. zurückgegangen (Vorjahr CHF 138.0 Mio.). Angesichts der soliden Ertragskraft und der vielversprechenden Perspektiven beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine gehaltene Bardividende von CHF 3.00 pro Inhaberaktie und von CHF 0.60 pro Namenaktie. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 43.1% des bereinigten Nettoergebnisses der bisherigen Dätwyler Gruppe.

Kurzfristige Unsicherheiten. Vielversprechende mittelfristige Perspektiven.
Durch die politischen, konjunkturellen und währungsbedingten Unsicherheiten haben die kurzfristigen Herausforderungen in den bearbeiteten Märkten zugenommen, was die Prognose für 2020 erschwert. So ist zum Beispiel im Automotive Markt für die kommenden Monate keine wirkliche Trendwende erkennbar. Mit den starken Marktpositionen, neuen Produktlinien, dem gezielten Ressourceneinsatz, den laufenden Effizienzsteigerungsprogrammen und den eingeschlagenen strategischen Stossrichtungen ist Dätwyler für die Herausforderungen der Zukunft aber gut positioniert und strebt ein profitables Wachstum über dem Durchschnitt der bearbeiteten Märkte an. Mit dem Healthcare- und dem Nespresso-Geschäft erwirtschaftet das Unternehmen mehr als die Hälfte des Umsatzes des zukünftigen Kerngeschäfts in wenig zyklischen Märkten, welche stabil wachsen. Die Inbetriebnahme der geschaffenen Healthcare-Produktionskapazitäten mit neusten Industrie-4.0-Technologien in den USA, Europa und Indien wird sich in den kommenden Jahren positiv in Umsatz und Marge widerspiegeln. Der verbleibende Online-Distributor Reichelt ist mit seinem attraktiven Preis-Leistungsversprechen und seiner tiefen Kostenbasis gut aufgestellt, um auch in einem schwierigen Marktumfeld zu bestehen. Für den Verkauf von Reichelt nimmt sich Dätwyler Zeit, zur Wertoptimierung weitere Optionen zu prüfen. Für 2020 strebt Dätwyler für das fortgeführte Geschäft (inklusive Reichelt) ein Umsatzwachstum von 2% bis 5% und eine EBIT-Marge von über 15% an. In der Jahresrechnung 2020 wird durch die Dekonsolidierung der Distrelec und Nedis Gesellschaften ein nicht liquiditätswirksamer Verlust von CHF 415.3 Mio. aus der Goodwill-Ausbuchung und von CHF 53.4 Mio. (Stand Ende 2019) aus der Realisierung der kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen der veräusserten ausländischen Gesellschaften anfallen. Diese beiden Positionen werden die flüssigen Mittel und das Eigenkapital nicht verringern.


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