Schweizer-Verpackung - News-Corner
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24.09.2018
Allianz Design for Recycling Plastics: Neue Allianz für hochwertiges Kunststoff-Recycling
Die meisten Kunststoff-Verpackungen, die heute im Umlauf sind, können nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand rezykliert werden. Um die Kreislaufwirtschaft bei Kunststoff-Verpackungen zu fördern, haben sich Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur «Allianz Design for Recycling Plastics» zusammengeschlossen. Die Allianz strebt an, das Recycling einfacher, hochwertiger und marktfähiger zu machen – mit dem Ziel, die Umweltbelastung, die durch Kunststoff-Verpackungen entsteht, zu reduzieren.
Kunststoff ist ein Sammelbegriff für meist rohölbasierte Werkstoffe, die je nach Anwendungsbereich unterschiedlichste Funktionen erfüllen müssen. Heute sind hunderte verschiedener Kunststoff-Verpackungen im Einsatz. Eine präzise Unterscheidung oder Trennung ist nahezu unmöglich. Ein reines, qualitativ hochwertiges Ausgangsprodukt bildet aber die Grundlage für das Recycling und die Kreislaufwirtschaft.
Rezyklierbarkeit fördern
Um das Recycling von Kunststoff-Verpackungen zu fördern, muss deshalb bei der Herstellung angesetzt werden. Durch «Design for Recycling» werden Produkte von Beginn an so entwickelt, dass sie am Ende ihres Lebenszykluses effektiv rezykliert werden können. Es geht also nicht darum, Kunststoff-Verpackungen zu entwickeln, die theoretisch rezyklierbar wären und schlussendlich trotzdem in der Verbrennung landen. Ziel ist, das Design einer Verpackung so zu gestalten, dass deren Konstruktion perfekt auf die Kreislaufwirtschaft abgestimmt ist.
Nur die Zusammenarbeit führt zum Ziel
Die Zusammenarbeit innerhalb der Branche und aller Beteiligten entlang der ganzen Wertschöpfungskette ist der einzig richtige Weg, um auf freiwilliger Basis und ohne gesetzliche Eingriffe ein einheitliches Verständnis und die koordinierte Umsetzung dafür wahrzunehmen. Die Allianz setzt sich für ein qualitativ hochwertiges Kunststoff-Recycling ein. Denn nur für hochwertige Rezyklate gibt es eine Nachfrage. Die Nachfrage ist ein Schlüsselelement: Erst mit dem Wiedereinsatz von Rezyklat werden Kreisläufe geschlossen und ein Umweltnutzen entsteht.
Rahmenbedingungen für Innovationen schaffen
Das Recycling von Kunststoff-Verpackungen muss insgesamt einfacher, transparenter, verständlicher, hochwertiger und marktfähiger gemacht werden. Um Innovationen im Bereich der Kreislaufschliessung von Kunststoff-Verpackungen zu ermöglichen, müssen nebst der Qualität auch die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Mittels spezifischer Anreize sind Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zu schaffen, damit dem Markt qualitativ hochwertige Kunststoff-Rezyklate für die Herstellung neuer Verpackungen zur Verfügung gestellt werden kann. Die Allianz setzt sich dafür ein und berücksichtigt in ihrer Arbeit auch internationale Entwicklungen und Aktivitäten. Denn es gibt keine isolierte Schweizer Sonderlösung.
Erste Phase: Qualitätsstandards für ein hochwertiges Recycling von Kunststoff-Flaschen
In einer ersten Phase konzentriert sich die Allianz auf Kunststoff-Flaschen wie Shampoo-, Wasch- und Reinigungsmittel-Flaschen. Eine Arbeitsgruppe aus Herstellern, Abfüllern, Inverkehrbringern und Aufbereitern hat Richtlinien für das recyclinggerechte Design von Kunststoffhohlkörpern für den Schweizer Markt erarbeitet. Sie wurden von bestehenden internationalen Richtlinien abgeleitet und für den Schweizer Markt angepasst. Sie stellen eine freiwillige Handlungsempfehlung für die Industrie und den Handel dar. Die Richtlinien verfolgen das Ziel, die Rezyklierfähigkeit von Kunststoffflaschen zu verbessern, damit das Kunststoff-Rezyklat eine marktfähige Qualität erreicht und dadurch wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Die Richtlinien und das dazugehörige Dossier bilden die Grundlage für Anstrengungen zur Verbreitung von ökologischeren Verpackungen im Bereich der Flaschen und der freiwilligen Wahrung der Erweiterten Produzentenverantwortung.
www.design4recycling.org