Schweizer-Verpackung - News-Corner
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20.04.2017
Ceresana: Veröffentlicht neue Marktstudie Kunststofffolien
Praktische Verpackungen, die mikrowellengängig sind, so dass sich Mahlzeiten in kürzester Zeit erhitzen lassen. Verpackungen, die optisch ansprechend sind, den Inhalt gut erkennen lassen und dafür sorgen, dass die Ware möglichst lange haltbar und geschmacksintensiv bleibt. Verpackungen, die leicht sind, aber dennoch einfach zu handhaben: Dies alles gehört für viele Verbraucher inzwischen zum Alltag. Entsprechend hoch ist der Druck auf Folien-Hersteller, den immer weiter steigenden Ansprüchen in Bezug auf Optik, Handhabbarkeit, Barriereeigenschaften sowie Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Nicht nur für flexible Verpackungsfolien, auch für Beutel & Säcke, Schrumpf- & Dehnfolien, Agrarfolien und sonstige Folien steigen die Anforderungen. Doch die Anstrengungen lohnen sich: Der Absatz von Kunststoff-Folien wird bis zum Jahre 2024 voraussichtlich ein Volumen von ca. 250 Mrd. Dollar erreichen.
Das Marktforschungsunternehmen Ceresana hat bereits zum zweiten Mal den Weltmarkt für Kunststoff-Folien aller Art untersucht. Bei der Abgrenzung von Folien, Bögen und Platten gibt es einen fließenden Übergang von hauchdünnen Folien hin zu dicken und starren Platten. Der Fokus der vorliegenden Studie liegt auf flexiblen Folien. Dazu gehören z.B. Verpackungen für Lebensmittel, aber auch für Non-Food-Waren, wie z.B. Textilien, Schreibwaren und Industriegüter. Zudem werden die Einsatzgebiete Beutel und Säcke sowie Schrumpf- und Dehnfolien analysiert. Neben dem Verpackungsmarkt spielen Folien auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle, vor allem Agrarfolien, Baufolien, Folien für Büro- und Schreibwarenbedarf, technische Isolierfolien sowie andere Industriefolien. Nicht betrachtet werden in dieser Studie Platten und Bögen, die z.B. bei der Herstellung von starren Verpackungen wie Boxen, Schachteln und Kisten verwendet werden. Ebenso werden starre Tafeln und Platten für Bau- und Industriean-wendungen nicht behandelt.
Verpackungstrends als Wachstumstreiber
Produkt-Individualisierung findet nicht nur auf der Ebene des eigentlichen Konsumgutes statt, sondern zu einem großen Teil auch im Bereich der Verpackung (siehe beispielsweise die Kampagnen für Coca Cola oder Nutella). Da heute digitale Drucksysteme keine aufwändigen Druckplatten brauchen und immer leistungsfähiger werden, entstehen völlig neue Möglichkeiten für die Verpackungsgestaltung. Voraussetzung für den optimalen Einsatz von Digitaldruck sind jedoch Folien, die sich leicht, schnell und optisch hochwertig bedrucken lassen.
Besonders für pharmazeutische Produkte und frische Lebensmittel sind zunehmend komplexe Verpackungen gefragt. Sogenannte MAP-Verpackungen (MAP = Modified Atmosphere Packaging) sollen die Nahrungsmittel durch eine künstlich erzeugte Schutzatmosphäre vor dem schnellen Verderben bewahren und das Mindesthaltbarkeitsdatum erhöhen. Für Fertiggerichte werden ebenfalls unentwegt innovative Verpackungen präsentiert, die eine möglichst einfache, schnelle und saubere Zubereitung der Speisen erlauben. Mikrowellengängige Verpackungen sind dabei ebenso ein Wachstumssegment wie Standbodenbeutel oder Einzelverpackungen, die eine bessere Dosierbarkeit und Haltbarkeit bieten.
Da Bio-Lebensmittel und Nachhaltigkeit für immer mehr Konsumenten deutlich an Bedeutung gewinnen, wächst der Markt rasant für Verpackungen, die als ökologisch gelten. Besonders kurzlebige Einweg-Lebensmittelverpackungen bieten ein großes Potential für den Einsatz von Biokunststoffen. Für Europa erwartet Ceresana, dass der Ver-brauch von Biokunststoffen im Verpackungsbereich in den kommenden Jahren mit über 15 % p.a. wachsen wird. Zulegen werden auch Verpackungen aus recycelten Kunststoffen.
BOPET und BOPP weiter gefragt
Biaxial orientierte PET-Folien (BOPET-Folien) weisen eine hohe Transparenz, hochwertige Optik und eine hohe Zugfestigkeit auf - aus diesem Material können sehr dünne und leichte Folien hergestellt werden. Für die weitere Reduzierung der Dicke und des Gewichts von Folien (Downgauging) spielt BOPET daher eine wichtige Rolle. BOPET trägt durch seine Barriereeigenschaften zur Verlängerung der Haltbarkeit verderblicher Lebensmittel bei und wird beispielsweise für aromadichte Verpackungen verwendet. Dünne BOPET-Folien von ca. 8 bis 50 µm werden hauptsächlich für FMCG-Verpackungen (Fast-Moving Consumer Goods) eingesetzt, dickere Folien bis ca. 350 µm dagegen eher z.B. für Schreibwaren oder Elektronikartikel.
Biaxial orientierte Polypropylen-Folien (BOPP-Folien) werden vorwiegend für Lebensmittelverpackungen verwendet. Allerdings lassen sich BOPP-Folien nicht ohne weiteres heißsiegeln. Da das eine Hauptanforderung für Verpackungen ist, wird BOPP-Folie in der Regel mit einer Oberflächen-Beschichtung aus einem heißsiegelbaren Polymer, etwa einem coextrudierten PP-Random-Copolymer, versehen. Copolymere für Siegel-Schichten müssen hohen Glanz und Klarheit aufweisen. Beschichtung oder Coextrusion verbessert die Barriere-Eigenschaften von BOPP-Folie und verringert die Durchlässigkeit für Gase. Gewöhnliche Barriere-Polymere sind Ethylen-Vinyl-Alkohol, Polyvinyliden-Chlorid und Polyamid. Heißsiegelfähige BOPP-Folien finden u.a. Verwendung in der Verpackung von Ess- und Backwaren, Snackartikeln, Teigwaren und Trockenfrüchten, Kartoffelprodukten, Papierwaren, Textilien, kosmetischen und medizinischen Artikeln. Für BOPP-Folien erwarten die Analysten von Ceresana für die kommenden acht Jahre weltweit ein Wachstum von im Schnitt 4,0 % p.a.
Vielzahl an Einflussfaktoren sorgt für komplexes Marktgefüge
Neben den Trends des FMCG-Verpackungsmarktes beeinflusst noch eine Vielzahl weiterer Faktoren die Nachfrage nach Kunststoff-Folien in den verschiedenen nationalen Märkten. In vielen Ländern wird beispielsweise versucht, den Verbrauch von Einweg-Tragetaschen einzudämmen. Die Nachfrage nach Sekundär- & Transportverpackungen wie Schrumpf- & Dehnfolien hängt stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und dem Konsumklima des jeweiligen Landes ab. In einigen Ländern befeuern die Bemühungen zur Intensivierung der Landwirtschaft den Einsatz von Agrarfolien. Und schließlich hängt der Verbrauch von Baufolien stark mit der Auftragslage der jeweiligen Bauindustrie zusammen. Da sich all diese Faktoren von Land zu Land deutlich unterscheiden können, gibt die vorliegende Studie einen Überblick in den einzelnen Länderprofilen (Kapitel 2.1.1 bis 2.5.5).
Die Studie in Kürze:
Kapitel 1 bietet eine umfassende Darstellung und Analyse des globalen Marktes für Kunststoff-Folien - einschließlich Prognosen bis 2020: Für jede Region wird die Entwicklung von Verbrauch (Tonnen), Umsatz (Dollar und Euro) sowie Produktion (Tonnen) dargestellt.
In Kapitel 2 werden 18 Länder einzeln betrachtet: Deutschland, Frankreich, Großbritan-nien, Italien, Spanien, Polen, Russland, Türkei, Kanada, Mexiko, USA, Argentinien, Brasilien, China, Indien, Japan, Südkorea, Thailand. Dargestellt werden der länderspezifische Verbrauch, Umsatz, Produktion je Folientyp (LDPE, LLDPE, HDPE, PP, PET, PVC, Sonstige Kunststoffe) sowie Import und Export. Der Verbrauch wird einerseits für Anwendungsgebiete sowie andererseits für einzelne Folien-Typen (PE, PP, PET, PVC, sonstige Kunststoffe) analysiert.
Kapitel 3: Die verschiedenen Einsatzbereiche „Verpackungsfolien“, „Beutel & Säcke“, „Schrumpf- & Dehnfolien“, „Agrarfolien“ und „Sonstige Folien“ stehen hier im Fokus. Diese einzelnen Absatzmärkte werden hier auf regionaler und Länderebene dargestellt.
In Kapitel 4 wird der Verbrauch der einzelnen Folien-Typen nach regionaler Gliederung und auf Länderebene dargestellt. Speziell untersucht wird die Nachfrage nach Folien aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC) und sonstigen Kunststoffen.
Kapitel 5 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Folien-Produzenten, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 97 Herstellern geliefert, wie z.B. Bemis, Berry Plastics, BPI, Coveris, DuPont, Exxon Mobil, Innovia, Klöckner Pentaplast, RKW, SPC und Treofan.
www.ceresana.com