Schweizer-Verpackung - News-Corner
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20.05.2016
SVI: Projekt 'Barrieren für Innenbeutel'
Eine Möglichkeit Migrations-Barrieren bei Lebensmittelverpackungen einzusetzen sind Innenbeutel mit entsprechender Sperrschicht. Dies ist eine Technologie die schon seit längerer Zeit eingesetzt wird.
Bei den heute auf dem Markt gängigen Barriere-Beuteln werden Sperrschichten gegen Wasserdampf, Sauerstoff, Armoaverlust, etc. eingesetzt. Barrieren gezielt gegen Migration sind aber neu und werfen ein paar unbeantwortete Fragen auf. Unter anderem folgende:
- Was sind wirksame und geeignete Materialien für Migrations-Barrieren?
- Gegen welche Substanzen wirkt eine Barriere?
- Wie gut muss die Barriere-Wirkung in Abhängigkeit des Haltbarkeitsdatums sein?
Projekt "Barrieren für Innenbeutel"
Das SVI Projekt "Migrations-Barrieren", welches im Rahmen der Joint Industry Group for Packaging on Food Contact (JIG), durchgeführt wurde, hat zum Ziel, diese Fragen zu beantworten und für die Industrie hilfreiche Guidelines zu erarbeiten.
Im Projekt "Barrieren für Innenbeutel" wurden nur Innenbeutel mit einer Barriere-Schicht für Kartonverpackungen betrachtet. Andere Barrieren, welche direkt auf dem Karton appliziert werden, wurden hierbei nicht analysiert. Daher richtet sich diese Arbeitsgruppe an interessierte Kunststoff-Konverter, an Hersteller von Verbundfolien und an Abfüller von Lebensmittel in Verpackungen mit Innenbeutel.
Projektphasen
Das Projekt wurde grob in drei Phasen unterteilt :Konzept-, Umsetzungs- und Auswertungsphase.
Konzeptphase:
Folgende Punkte wurden in dieser Phase erarbeitet:
- Definition einer Prüfmethodik für Innenbeutel für Kartonverpackungen
- Zusammenstellung möglicher Barriere-Materialien
-Bestehende Laborergebnisse als Datenbasis für die weiteren Arbeiten
- Zusammenfassung der Laborergebnisse zu einer Matrix und Identifikation offener Lücken / Setzten von Prioritäten
- Definition interessanter migrationsfähiger Substanzen (Indikatorsubstanzen)
- Definition der Lagerdauer für die Laboruntersuchungen
- Kostenrahmen für weitere Laboruntersuchungen
- Finanzierungsmöglichkeiten des Projekts
Umsetzungsphase:
- Bereitstellung der Proben
- Lagerung der Proben bis zum Testtag
- Auswertung der Proben nach Ablauf der Lagerdauer
- Grafische Aufbereitung der Ergebnisse
- Laufende Kommunikation der Ergebnisse
Auswertungsphase:
- Nach Ablauf der gesamten Lagerdauer eine schlussendliche Zusammenfassung aller Ergebnisse
- Empfehlung eines Barriere-Wirkungsgrades in Abhängigkeit der Haltbarkeit
Nutzen
Durch eine gemeinsame Erarbeitung der Daten können Doppelspurigkeiten abgebaut, Kosten eingespart und der Fokus auf die Materialien gesetzt werden, welche auch relevant für den Markt sind. Es entsteht ein Standard, der für die ganze Wertschöpfungskette akzeptabel ist und ein grösseres Vertrauen in die Barriere-Materialien ermöglicht.
Zusammensetzung Arbeitsgruppe
In der Arbeitsgruppe nahmen alle interessierten Unternehmen, welche in Ihrer Arbeit mit Lebensmittelverpackungen mit Innenbeuteln zu tun haben, teil. Voraussetzung war die Bereitschaft, aktiv in der Gruppe mitzuarbeiten und wenn möglich auch bestehende Daten und Informationen zu Barriere-Materialien in der Gruppe zu teilen.
Abschluss
Mit der erfolgreichen Stakeholder-Veranstaltung am 28.01.2016 wurden erstmalig die Erkenntnisse der
SVI Guideline 2015.01_Innenbeutel vorgestellt.
Anfangs Februar wurde im Rahmen der Pressekonferenz die
SVI Guideline 2015.01_Innenbeutel der Öffentlichkeit präsentiert.
Die SVI Guideline 2015.01 Innenbeutel kann man über folgendes Formular beziehen:
www.svi-verpackung.ch/NeoDownload?docId=460235
www.svi-verpackung.ch