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11.08.2015
 
  
Ceresana Research: Veröffentlicht Marktstudie Kunststoffe - Europa
    
Kunststoffe sind synthetisch oder halbsynthetisch hergestellte Werkstoffe mit organischen Gruppen. Sie alle können mit verschiedenen Verfahren in die jeweils gewünschte Form gebracht werden und finden in einem breiten Spektrum Verwendung. Diese Studie betrachtet den gesamten europäischen Markt für die folgenden Kunststoff-Typen: Polyethylen (LDPE / LLDPE / HDPE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS / EPS), Polyurethan (PUR), Polyamid (PA), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyoxymethylen (POM), Polybutylenterephthalat (PBT), Styrol-Acrylnitril (SAN), Fluorpolymere und Biokunststoffe. Damit werden vom Standardprodukt bis zum technischen Hochleistungskunststoff erstmals alle kommerziell bedeutenden Kunststoffe in einer großen Marktstudie erfasst.

Ein Milliardenmarkt
Insgesamt erreichte im Jahr 2014 der europäische Kunststoff-Markt ein Volumen von über 53 Mio. Tonnen. Gemessen an den Verbrauchsmengen und der Preisentwicklung für die einzelnen Kunststoffe, erwartet das Marktforschungsinstitut Ceresana bis zum Jahr 2022 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 2,9% pro Jahr auf rund 104 Mrd. €. Bei den angegeben Daten zu Mengen und Umsätzen von Kunststoffen sind synthetische Kunstfasern sowie der Einsatz als Farben und Lacke, Klebstoffe sowie Dichtstoffe nicht mit einberechnet; ebenso werden Kunstharze wie Epoxid-, Phenol-, Melamin-, Harnstoffharze und Silikone nicht betrachtet.

Deutschland ist in Europa mit einem Marktanteil von fast 24% das größte Kunststoff-Hersteller-Land; es folgen Belgien, Frankreich, Russland, Niederlande und Spanien. Die Kennzahlen wie Umsatz, Produktion, Kapazitäten und Handel je Land, Kunststoffsorte und Anwendungsgebiet entwickeln sich sehr unterschiedlich. Daher analysiert dieser Marktreport die Entwicklung für jeden einzelnen Produkttyp und Anwendungsbereich.

Vor allem Verpackungen und Bau-Produkte
Die drei dominierenden Absatzmärkte für Kunststoffe im Jahr 2014 waren flexible Verpackungen, starre Verpackungen und Bauprodukte. Auf diese drei Bereiche entfällt in Europa derzeit ca. 70% der gesamten Kunststoff-Nachfrage. Wachstumsstärkste Absatzmärkte mit Zuwächsen von mehr als 2% p.a. hingegen sind Produkte für Fahrzeuge und der Bereich Elektro und Elektronik.

Flexible Verpackungen wie Verpackungsfolien, Beutel und Säcke sowie Schrumpf- und Dehnfolien werden zum Großteil für Lebensmittel eingesetzt, aber auch als Sekundär- und Tertiärverpackungen (z.B. für den Transport). Beutel und Säcke aus Kunststofffolien kommen in vielen Formen und Anwendungen zum Einsatz, etwa als Einkaufstüte, Müll- oder Versandbeutel sowie große Beutel für Industrie- und Agrarprodukte. In dem Anwendungsgebiet flexible Verpackungen dominieren die beiden Polyethylen-Typen LDPE und LLDPE mit einem Anteil von fast 53%, danach folgen Polypropylen und HDPE.

Der Bereich starre Verpackungen umfasst Behälter wie Dosen, Becher, Schalen, Flaschen, Schachteln sowie Deckel. Für diese alltäglichen Gebrauchsgegenstände, die in immer größeren Stückzahlen verbraucht werden, nimmt die Bedeutung von Kunststoff zu, da traditionellere Materialien wie Aluminium, Weißblech oder Glas zunehmend ersetzt werden. Kunststoffe bieten für diese Anwendung u.a. durch ihr geringes Gewicht und ihre vielseitige Einsetzbarkeit Kosten- und Umweltvorteile, erleichtern Handling und Verarbeitung, verbessern Qualität und Sicherheit und eröffnen neue Möglichkeiten für das Verpackungsdesign. Trotz ihres oft schon geringeren Gewichtes war und ist es immer noch erklärtes Ziel der Industrie, immer leichtere Behälter herzustellen (Lightweighting), um Ressourceneinsatz sowie Transportkosten weiter zu minimieren. Da diesem Prozess bei starren Verpackungen irgendwann Grenzen gesetzt sind, werden z.B. in einigen Segmenten des Getränkebereichs in Zukunft vermehrt Kunststoff-Beutel als Alternative eingesetzt. In Europa wird für starre Verpackungen vor allem der Kunststoff-Typ PET gebraucht, gefolgt von PP und HDPE.

Zum Absatzmarkt Bau gehören alle Produkte aus Kunststoffen für den Hoch- und Tiefbau. Neben dem Wohnungsbau werden Kunststoffe auch z.B. in Bürogebäuden, Sportstätten und Kaufhäusern eingesetzt. Beispiele für Anwendungen der einzelnen Kunststoffe in der Bauindustrie sind: Folien, Kabel, Rohre, Profile und Abdeckungen, Platten und Rohre, Dübel, Schrauben, Verglasungen, Befestigungselemente, Beschichtungen und Membranen. In diesem Bereich war PVC der Kunststoff-Typ mit dem größten Verbrauch im Jahr 2014: Mehr als 5,5 Mio. Tonnen PVC werden derzeit pro Jahr in Europa im Bau eingesetzt. An zweiter Stelle kommt HDPE, gefolgt von PS und EPS.

Die Studie in Kürze:
Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des europäischen Markts für Kunststoffe - einschließlich Prognosen bis 2022: Für 23 Länder wird die Entwicklung von Umsatz, Produktion, Kapazitäten, Handel sowie der Gesamtverbrauch aufgeteilt nach Produkttypen und Anwendungen erläutert.

Kapitel 2 befasst sich mit der detaillierten Untersuchung der Anwendungsgebiete von Kunststoffen. Betrachtet werden dabei die acht Segmente flexible Verpackungen, starre Verpackungen, Bauindustrie, Fahrzeugindustrie, Elektro & Elektronik, Industrie sowie sonstige Anwendungen. Dargestellt werden der Verbrauch je Land sowie der Einsatz einzelner Kunststoff-Typen in dem jeweiligen Absatzmarkt.

In Kapitel 3 werden die Kunststoff-Typen im Einzelnen betrachtet: Polyethylen (LDPE), Polyethylen (LLDPE), Polyethylen (HDPE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), Expandierbares Polystyrol (EPS), Polyurethan (PUR), Polyamid (PA), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyoxymethylen (POM) und sonstige Kunststoffe (SAN, PBT, Fluor- und Biokunststoffe). Untersucht werden dabei der Umsatz sowie die Verbrauchsentwicklung je Anwendungsgebiet und Land.

Kapitel 4 bietet nützliche Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von Kunststoffen, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kapazitäten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 116 Herstellern geliefert, z.B. BASF SE, Borealis AG, Bayer AG, Braskem S.A., DuPont (E.I.) De Nemours, ExxonMobil Corp., LyondellBasell Industries N.V., The Dow Chemical Company, Total S.A., SABIC und Ineos Group, Ltd.


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