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30.07.2015
 
  
Quest Trend Magazin: Trend zu höherwertigen Verpackungsmaschinen
    
Trend zu höherwertigen Verpackungsmaschinen führt seit 2012 zu überdurchschnittlichen Umsätzen bei rückläufiger Produktion

Wachstumerwartungen der Verpackungsmaschinen-Hersteller bis 2016.
20. Juli 2015 - Die Branche der Verpackungsmaschinen im deutschen Maschinenbau zeigt fünf Besonderheiten:

- Die Produktion entwickelt sich seit 2011 im Vergleich zum Maschinenbau unterdurchschnittlich, ihr Umsatz aber überdurchschnittlich.
- Der Wert pro Verpackungsmaschine nimmt also seit 2011/2012 kontinuierlich zu.
- Die Exportmärkte sind vergleichsweise stärker auf Wachstumsländer getrimmt.
- Die Verpackungsmaschinenbauer hegen überdurchschnittliche Wachstumserwartungen.
- Bei der Produktion von Verpackungsmaschinen zeigt sich eine ausgeprägte Konzentration.

Alle Daten der Branchenanalyse basieren auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes.
Produktion von Verpackungsmaschinen entwickelt sich schwächer, ihr Umsatz aber stärker als im Maschinenbau
Im Jahr 2011 hatte sich die Produktion von Verpackungsmaschinen erfolgreich aus dem Krisentief befreit und sogar das Vorkrisenniveau übertroffen.

Dann begann 2012 zu wirken, was den weltweiten Prozess der Krisenüberwindung seitdem prägt: der sonst übliche allgemeine Konjunkturaufschwung bleibt aus, an seine Stelle tritt eine enge Verflechtung von Wachstum, Stagnation und Rückschlägen, die nur geringes Wachstum bzw. Stagnation bedeutet.

Als Folge dieser strukturellen Veränderung der Krisenüberwindung stagniert die Produktion des Maschinenbaus seit 2012, wie ihre flache Produktionslinie im Diagramm zeigt, während die Produktion von Verpackungsmaschinen sogar um 7,5% sinkt.
Bei den Umsätzen hingegen zeigen die Verpackungsmaschinen ihren eigenen branchenspezifischen Weg.

Die Verpackungsmaschinen schütteln nämlich seit 2012 die Stagnation des Maschinenbaus ab und melden kontinuierlich wachsende Umsatzzahlen. Bis 2014 sind ihre Umsätze um 23,5%, diejenige des Maschinenbaus nur um 5,8% gestiegen.

So werden Verpackungsmaschinen in Bezug auf ihre Umsätze zu einer Wachstumsbranche. Ihre Umsätze entwickeln sich dynamischer als die des Maschinenbaus. Seit 2013 übertrifft ihre Linie des Umsatzindex diejenige des Maschinenbaus und veranschaulicht damit ihre überdurchschnittliche Umsatzentwicklung.

Trend zu Wertsteigerungen pro Maschine, also zu höherwertigen Verpackungsmaschinen
Sinkende Produktion (rote Linie im Diagramm) und steigende Umsätze (blaue Linie) von Verpackungsmaschinen resultieren in einen höheren Wert pro Verpackungsmaschine.

Der Durchschnittswert pro Verpackungsmaschine steigt von rund 67.000 € (2011) auf rund 89.000 € (2014). Das ist eine Wertsteigerung innerhalb von drei Jahren um 34%.

Der Hauptgrund dieser Entwicklung wird darin liegen, dass die Maschinenbauer Funktionsintensität wie Performance der Verpackungsmaschinen gesteigert haben und steigern.

Der Trend zu höherwertigen Verpackungsmaschinen durchzieht die drei Produktsegmente der Branche, nämlich Füll- und Verschließmaschinen (Anteil von 68% am Branchenumsatz im Jahr 2014), Kartonierer, Sammelpacker u.a. (27%) und Reinigungsmaschinen (5%).

Die Exportmärkte sind vergleichsweise stärker auf Wachstum getrimmt
Die Exportquote in die wachstumsschwache EU ist 2014 mit 28% drastisch niedriger als für den gesamten Maschinenbau mit 46%.

Gleichzeitig liegen die Exportquoten in wachstumsstärkere Regionen höher als im Maschinenbau: In die BRIC-Länder gehen 20% der Exporte von Verpackungsmaschinen (Maschinenbau 17%), in die dynamisch wachsenden Länder Mexiko, Indonesien, Südkorea und Türkei (sog. MIST-Länder) 10% vs. 6% des Maschinenbaus.

xportland Nummer eins für Verpackungsmaschinen außerhalb der EU ist 2014 wie im Maschinenbau China (10,3%) knapp vor den USA mit 10,1%.

Die Fokussierung auf wachstumsstärkere Exportregionen in Verbindung mit steigendem Wert pro Maschine beeinflusst die Wachstumserwartungen.

Überdurchschnittlich hohe Wachstumserwartungen der Verpackungsmaschinenbauer
In einer Marktuntersuchung von Quest TechnoMarekting zum Engineering der Maschinenautomation bis 2017 im Maschinenbau kristallisierte sich die Erwartung einer jährlichen Produktionssteigerung von 5,3% bis 2017 heraus.

Bei den Verpackungsmaschinenbauern liegt diese Erwartung mit 11% doppelt so hoch. Doch variieren die Wachstumserwartungen stark um diesen Durchschnittswert.

Mit 22% sieht ein gutes Fünftel der Verpackungsmaschinenbauer bis 2017 gar kein Wachstum. Weitere 22% erwarten ein Wachstum der Produktion von jährlich bis unter 5%. Über die Hälfte der Verpackungsmaschinenbauer erwartet also ein überdurchschnittliches Wachstum von 5% und mehr.

Weniger die absolute Höhe als vielmehr die starke Streuung der Erwartungen ist das wesentliche Ergebnis. In ihnen spiegelt sich die uneinheitliche Entwicklung der weltweiten Exportmärkte wider.

Die Produktion von Verpackungsmaschinen erfolgt in ausgeprägter Konzentration
Uneinheitlich ist auch das Bild, wie viele Maschinen jeder Hersteller von Verpackungsmaschinen produziert.

Über die Hälfte der Verpackungsmaschinenbauer (56%) stellen pro Jahr 1 bis 99 Maschinen her. Das summiert sich allerdings nur auf 16% aller Verpackungsmaschinen. Ein gutes Zehntel (11%) produziert 500 und mehr Verpackungsmaschinen und damit fast die Hälfte aller Verpackungsmaschinen (46%).

Diese ausgeprägte Konzentration bei der Produktion von Verpackungsmaschinen spiegelt die Konzentration im gesamten Maschinenbau wider.


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