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30.04.2015
 
  
etma: Fortgesetztes Wachstum der europäischen Tubenindustrie
    
In einem schwierigen Umfeld hat die europäische Tubenindustrie ihren Wachstumskurs auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Die Mitgliedsunternehmen der etma, european tube manufacturers association, melden einen Anstieg ihrer Jahresproduktion auf 10,5 Milliarden Tuben.

Und das trotz schwächelnder Volkswirtschaften im Süden des Kontinents und der politisch und wirtschaftlich brisanten Lage in der Ukraine und Russland. „Dass unter diesen Bedingungen ein nochmaliges Wachstum von knapp 2 Prozent erreicht werden konnte, ist mehr als respektabel und stimmt mich sehr zuversichtlich für die weitere Entwicklung der europäischen Tubenindustrie,“ lautet dann auch das zufriedene Fazit von etma Generalsekretär Gregor Spengler.

Die Jahresleistung der in der etma zusammengeschlossenen Unternehmen steht für rund 80 Prozent der gesamten Tubenproduktion in Europa. Aluminiumtuben machen etwa 40 Prozent der Gesamtproduktion aus, gefolgt von Laminat- und Kunststofftuben mit jeweils etwa 30 Prozent Marktanteil. Diese Zahlen sind seit Jahren weitgehend stabil, auch wenn der Zuwachs bei Laminattuben im Jahr 2014 etwas stärker ausfiel.

Auch die Aufteilung der Tubenproduktion auf die einzelnen Marktsegmente bleibt in 2014 nahezu unverändert. Knapp 45 Prozent aller produzierten Tuben gehen in den Kosmetikmarkt, mit jeweils um die 20 Prozent Marktanteil folgen der pharmazeutische Bereich und der Sektor für Zahnpflege. Industrieprodukte und Anwendungen im Haushalt liegen bei etwa 5 Prozent, leicht überdurchschnittliche Gewinne konnte der Foodbereich bei etwa 10 Prozent verzeichnen. „Gerade bei Lebensmitteln ist der Markt für das Packmittel Tube aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften wie exzellente Barrierewirkung, höchste Hygienestandards, die leichte Handhabung und die gute Wiederverschließbarkeit, eine optimale Produktsicherheit und zahlreiche Convenience-Aspekte längst nicht ausgereizt,“ ist sich Spengler sicher.

Obwohl die europäische Tubenindustrie alle Herausforderungen der vergangenen Jahre mit einem insgesamt stabilen Aufwärtstrend bravourös gemeistert hat, formuliert Dr. Monika Kopra-Schäfer, Präsidentin der etma, die weitere Entwicklung vorsichtig: „Die Innovationskraft und Flexibilität unserer Mitgliedsfirmen, die sie in den letzten schwierigen Jahren eindrucksvoll beweisen konnten, stimmen mich insgesamt optimistisch. Aber bei aller Zuversicht bergen die Euroschwäche und immer noch schwächelnde Volkswirtschaften in Europa erhebliche Risiken.“

Von der Euroschwäche können die etma-Mitglieder im Exportgeschäft nur begrenzt profitieren, weil der Löwenanteil ihrer Produktion in Europa verbleibt. Jedoch verteuern sich durch den starken Dollarkurs alle Rohstoffe und Materialien, die in der US-Währung fakturiert werden. Das könnte zu einer weiteren Verschärfung der Kostensituation in der Tubenindustrie führen.

Diese steht ohnehin durch immer kürzere Lieferzeiten und immer kleinere Losgrößen unter erheblichem Druck, wie etma Präsidentin Kopra-Schäfer erklärt: „Diese Entwicklung hält seit Jahren an. Die faktisch gegen Null tendierende Lagerhaltung beim Kunden und die daraus resultierende Just-in-Time-Produktion, die geringeren Bestellmengen und extrem kurzfristiges Orderverhalten erfordern eine ständige Optimierung von Produktion und Logistik entlang der kompletten Prozesskette.“


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