Schweizer-Verpackung - News-Corner
    







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04.12.2014
 
  
BASF / Schuster: Entwickeln Recyclingkarton für Fast-Food-Verpackungen
    
BASF und die Gebr. Schuster GmbH & Co. KG arbeiten gemeinsam an einer Lösung für eine kombinierte Migrations- und Fettbarriere auf Recyclingkarton. Dies teilten die Unternehmen mit. In einem Extrusions-Beschichtungsverfahren wird der Biokunststoff Ecovio PS 1606 auf Recyclingkarton aufgebracht. Dies soll ermöglichen, den Anteil recycelter Papierfasern in Fast-Food-Verpackungen zu erhöhen und diese gleichzeitig industriell kompostierbar zu machen.

Ecovio PS 1606, ein Biokunststoff der BASF, ist gemäß Amerikanischem Standard ASTM 6400 und Europäischer Norm EN 13432 biobasiert und biologisch abbaubar. Die auf dem Karton aufgebrachte Kunststoffschicht ist um ein Vielfaches dünner als ein menschliches Haar. In Kombination erhält die Verpackung laut Unternehmen einen Schutz vor möglicher Migration unerwünschter Stoffe, bei gleichzeitig hoher Fett- und Flüssigkeitsdichte. Derart hergestellte Kartonverpackungen seien zu über 90 Prozent biobasiert, recyclingfähig und auch industriell kompostierbar.

Aus dem Spektrum der Kartonqualitäten der Firma Schuster-Karton lassen sich nach Angaben der Unternehmen durch die Beschichtung mit Ecovio verschiedene Arten von Fast-Food-Verpackungen lebensmittelsicher und umweltfreundlich herstellen.

Ecovio verhindert Migration unerwünschter Stoffe in Lebensmittel
Die Verwendung von Recyclingkarton für Fast-Food-Verpackungen wird dadurch eingeschränkt, dass Stoffe aus der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können. Viele Druckfarben enthalten Mineralöle, Weichmacher oder Rückstände von UV-Druckfarbenkomponenten. Da die Druckfarbenreste beim Recyceln der Papierfasern nicht vollständig entfernt werden, verbleiben Rückstände. Wenn diese Substrate für Lebensmittelverpackungen verwendet werden, können Rückstände vom Karton in die Lebensmittel übergehen, vor allem wenn die Lebensmittel heiß abgepackt werden, fettig oder flüssig sind. Deshalb werden Fast-Food-Verpackungen bislang überwiegend aus Frischfasermaterialien hergestellt.

Eine Studie des Kantonalen Labors in Zürich von 2011 zeigt, dass es bei Fast-Food-Verpackungen mit Migrationspotenzial zu nennenswerten Übergängen von unerwünschten Stoffen in das Nahrungsmittel kommen kann. Klassische Beschichtungen aus Polyethylen oder Polypropylen böten keinen ausreichenden Schutz.

Ecovio PS 1606 als Beschichtung auf recycelten Fast-Food-Verpackungen verhindert laut BASF die Migration: Messungen bei einem unabhängigen Lebensmittellabor hätten gezeigt, dass es keine Übergänge von Kontaminanten aus der recyclingfaserbasierten Verpackung in heiße, fettige oder flüssige Lebensmittel gibt, so das Unternehmen.


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