PET-Flaschen sind Behälter aus PET, die mittels eines thermischen Verfahrens aus einer PET-Preform hergestellt werden. Sie werden seit Mitte der 1990er Jahre unter anderem als Verpackungsmittel in der Getränkeindustrie eingesetzt. PET-Flaschen wurden in Deutschland im Jahre 1990 zuerst von der Coca-Cola Company eingeführt: laut Eigenwerbung „in der unkaputtbaren Mehrwegflasche“.
Vorteile Für den Verbraucher sind PET-Flaschen komfortabel in der Handhabung, da sie ein geringes Gewicht besitzen und nicht bruchanfällig sind. Aus dem geringen Gewicht resultiert außerdem ein niedriger Transport-Energieverbrauch.
Nachteile PET ist im Gegensatz zu Glas nicht gasdicht. Da Kohlensäure aus der PET- Flasche herausdiffundiert, können manche Getränke bereits nach einigen Wochen schal und ungenießbar werden; eindringender Sauerstoff führt zu Geschmacks- veränderungen und gegebenenfalls zu vorzeitiger Zersetzung. Weil das Problem mit zunehmender Gefäßgröße abnimmt (? A/V-Verhältnis), sind die dünnwan- digen Einwegflaschen besonders von kohlensäurehaltigen Getränken meist nur in Füllgrößen über einem Liter erhältlich. Mineralwasser in PET-Flaschen hat eine deutlich kürzere angegebene Mindesthaltbarkeitsdauer (ca. 40 %) als solches in Glasflaschen.
Da der PET-Kunststoff mit der Zeit gesundheitsschädigendes, nach Wein riechen- des Acetaldehyd (Ethanal) in die Flüssigkeit abgibt, wurden in PET-Flaschen anfangs nur süßliche, den Beigeschmack kaschierende Getränke abgefüllt. Die PET-Flaschenhersteller geben an, dieses Problem inzwischen in den Griff bekommen zu haben. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält die Dosis von Acetaldehyd in PET-Flaschen für unbedenklich.
Untersuchungen aus dem Jahre 2006 zufolge lässt sich in abgefüllten Getränken aus dem PET entwichenes Antimon nachweisen; besonders auffällige Werte wurden bei Mineralwasser ermittelt. Das BfR hat die entsprechenden Untersu- chungsergebnisse der Arbeitsgruppe von William Shotyk am Institut für Umwelt- Geochemie der Universität Heidelberg gesundheitlich bewertet und weist darauf hin, dass die dort gemessenen Antimongehalte um zwei Zehnerpotenzen unter dem Migrationsgrenzwert für Antimon liegen, welcher EU-weit gilt. Shotyk selbst weist allerdings darauf hin, dass die Auswirkung von Antimon auf Lebewesen nicht ausreichend untersucht sei und die ermittelteten Antimon-Konzentrationen weit über den natürlichen Hintergrundwerten lägen. Daher mahnt er zur Vorsicht. Untersuchungen von in PET-Flaschen abgefüllten Fruchtsäften ergaben Antimon- konzentrationen bis zu 44.7 µg/l in unverdünnten Saftkonzentraten. Der entspre- chende EU-Grenzwert für Trinkwasser beträgt 5 µg/l, für Nahrungsmittel sind allerdings keine Grenzwerte festgelegt.
Bereits vor der gesundheitsbezogenen Einstufung dieser Phänomene durch das BfR wurden aber bereits Verfahren entwickelt, die PET-Flaschen innen mit einer dünnen Glasschicht zu überziehen.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass entgegen einer weit verbreiteten Meinung PET-Flaschen kein Bisphenol A enthalten.
Auch wenn die Bezeichnung „Polyethylenterephthalat“ (PET) zu der Annahme führen könnte, dass in PET-Flaschen als Weichmacher dienende Phthalate enthalten sind, ist das jedoch ebenfalls nicht der Fall.