Etikettierung mittels "Etikettiermaschinen" bedeutet das Aufbringen von Etiketten auf Gegenstände. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist das Etikettieren von Getränkeflaschen aus Glas oder Kunststoff. Man unterscheidet verschiedene Ver- fahren:
Kaltleim-Etikettierung Papieretiketten werden in der Regel mit Hilfe eines wasserbasierten Leimes ver- klebt. Je nach Anwendungsfall eignen sich hierfür Kaseinleime, Stärkeleime oder Dispersionsleime. Der häufigste Anwendungsfall findet sich in der Getränkein- dustrie bei der Etikettierung von Mehrweg-Glasflaschen oder Mehrweg-Kunststoff- Flaschen mit Rumpf- Hals- und/oder Rückenetiketten. Auch Aluminium-Halsfolien können mit diesem Verfahren aufgebracht werden.
Roll-Fed-Etikettierung Kunststoff-Etiketten aus OPP-Folie werden von einer Rolle abgewickelt, in einzel- ne Rundum-Etiketten zerschnitten und mit einer Anfangs- und Endverklebung mittels eines Schmelzklebe-Heißleims auf die Flasche appliziert. Häufigster An- wendungsfall: Einwegflaschen aus Kunststoff mit Rundum-Kunststoffetiketten.
Heißleim-Etikettierung Ebenfalls eine Rundum-Etikettierung mit einem Schmelzklebe-Heißleim. Die Etiketten werden allerdings nicht von einer Rolle abgewickelt, sondern werden als gestanzte Einzel-Etiketten aus einem Magazin entnommen. Häufigster Anwen- dungsfall: Konservendosen aus Weißblech und Einwegflaschen aus Kunststoff mit Rundum-Papieretiketten.
Selbstklebe-Etikettierung Auf einer Trägerfolie sitzende Etiketten (Selbstklebeetiketten) werden durch das 180° - Umlenken um eine Spendekante von der Trägerfolie gelöst und auf den vorbeifahrenden Behälter aufgeklebt. Dieses Verfahren hat eine sehr große Ver- breitung im "Non Food"- Bereich und wird seit einigen Jahren auch immer häufiger für hochwertige Getränkeflaschen verwendet. Häufigster Anwendungsfall: Kosme- tikartikel und Premium-Einwegflaschen im "No Label Look". WashOff-Etiketten sind Selbstklebeetiketten für Glas-Mehrwegflaschen. Die Etiketten lassen sich in industrieüblichen Waschanlagen ablösen ohne die bestehende Infrastruktur verändern zu müssen.
Sleeve-Etikettierung Ein schlauchförmiges Etikett wird von oben über den Behälter gezogen. Man unterscheidet zwischen "Shrink Sleeves", die sich anschließend durch Hitze an die Behälterkontur anschmiegen und "Stretch Sleeves", die zum Aufbringen elastisch gedehnt werden. Häufigster Anwendungsfall für Shrink Sleeves: Konturierte Einweg-Behälter. Häufigster Anwendungsfall für Stretch Sleeves: Mineralwasser-Mehrwegflaschen aus Kunststoff.